Die Deutsche Milchkontor GmbH (DMK) plant die Installation eines mehrere Produktionsprozesse übergreifenden Systems, um den Ressourcen- und Energieverbrauch zu verringern. Das Bundesumweltministerium fördert dieses innovative Pilotprojekt in der Milchwirtschaft mit über zwei Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm. Mit dem neuartigen Verfahren können jährlich bis zu 4700 Tonnen CO2 eingespart werden.
Am DMK-Standort Altentreptow in Mecklenburg-Vorpommern wird das Medienaufbereitungs- und Rückgewinnungssystem (MARS) erstmals zum Einsatz kommen. Dort werden heiße Reinigungs- und Spülmedien gesammelt und rückgestapelt, um ungelöste Abwasserinhaltsstoffe abzutrennen. In Verbindung mit einem Wärmerückgewinnungssystem werden die Energieströme zwischen dem Mediensammelsystem und den Produktionsprozessen ausgetauscht und der Produktion für Wärme- und Kühlzwecke wieder zugeführt. So wird neben der Stoffstromoptimierung beim Reinigungs- und Spülwässer eine gleichzeitige Steigerung der Energieeffizienz erreicht und die Belastung der Abwasserreinigungsanlage verringert.
Mit dem Vorhaben können jährlich bis zu 25.000 Megawattstunden Primärenergie eingespart werden. Außerdem kann im Zulauf der Abwasserbehandlungsanlage die organische Belastung um bis zu 1000 Tonnen pro Jahr und die Temperatur durchschnittlich um bis zu fünf Grad Celsius verringert werden. Daraus ergibt sich ein CO2-Minderungspotenzial von bis zu 4700 Tonnen pro Jahr.
Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.