Anlässlich der Verleihung des neunten internationalen IBM-Umweltpreises hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin heute in Berlin die Wirtschaft dazu aufgerufen, sich aktiv an der Umsetzung des anspruchsvollen deutschen Klimaschutzziels zu beteiligen. Die Verbesserung der Klimavorsorge führe nicht in eine Sackgasse, sondern biete gerade der deutschen Volkswirtschaft große Chancen zu Innovation und zur Sicherung von Arbeitsplätzen. "Deutsche Unternehmen sind flexibler und leistungsfähiger, als uns manche ihrer Verbandsvertreter glauben machen wollen. Die Zeiten, in denen eine Versöhnung von Ökonomie und Ökologie in Abrede gestellt, in denen Umweltschutz als "Jobkiller" und Standortnachteil bezeichnet wurde, gehören längst der Vergangenheit an. Die Bewältigung der Umweltprobleme unserer Zeit ist nicht nur eine Herausforderung an die Politik, sondern auch eine Herausforderung an die Innovationsfähigkeit unserer Wirtschaft", betonte Trittin.
Der IBM-Umweltpreis wird jährlich an bis zu sechs Betriebe innerhalb des IBM-Konzerns für innovative Umweltschutzprojekte verliehen. In diesem Jahr erhält den Preis u.a. das IBM-Werk in Mainz, das ein neues energiesparendes Reinstraumkonzept entwickelt hat, das Energieeinsparungen in Höhe von über 1,6 Millionen Mark im Jahr bringt und die CO2-Emissionen um 750.000 Tonnen in diesem Zeitraum verringert. "Dieses Beispiel zeigt", so Trittin, "dass sich konsequent durchgeführter Umweltschutz lohnt." Nach Ansicht von Experten sei es sogar so, dass die betrieblichen Kosten des unterlassenen Umweltschutzes inzwischen in vielen Bereichen höher lägen als die Kosten für Umweltschutzmaßnahmen. Deshalb, so Trittin, gehöre modernes Umweltmanagement heute in vielen Unternehmen bereits zur "guten betrieblichen Praxis".