Die Städte und Gemeinden der Alpen haben heute ihren gemeinsamen Klimaschutz-Appell an die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr-Sutter übergeben. Der Appell "Klimaschutz jetzt!" der internationalen Alpenschutzkommission, des Gemeindenetzwerks Alpenallianz und des Vereins Alpenstadt des Jahres wendet sich an die 21. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention, die im Dezember in Paris stattfindet. Schwarzelühr-Sutter: "Der Klimawandel schreitet in den Alpen schneller voran als anderswo. Für die Alpenkommunen ist Klimaschutz existenziell. Diese Botschaft werde ich nach Paris tragen." Der Appell ist der Abschluss einer Konferenz im Rahmen der deutschen Präsidentschaft der Alpenkonvention im bayerischen Kloster Benediktbeuern.
Unter dem Motto: "Klimaschutz jetzt! Alpenkommunen setzen um" haben die Städte und Gemeinden der Alpen sowie Nichtregierungsorganisationen bei der zweitägigen Konferenz konkrete Beispiele und praktische Erfahrungen diskutiert, um Antworten auf die aktuellen Herausforderungen bei der Bewältigung des Klimawandels zu finden.
Immer schneller abschmelzende Gletscher, ausbleibender Schnee im Winter, abrutschende Hänge und lokale Überflutungen durch Starkregen – die Alpen sind vom Klimawandel besonders betroffen. In den Kommunen wächst die Sorge vor den wirtschaftlichen und sozialen Folgen. Gleichzeitig trägt die Alpenregion beispielsweise durch wachsenden Verkehr und Tourismus auch zur Erderwärmung bei. Zunehmend leisten Alpenkommunen daher im Rahmen eigener Initiativen und Projekte einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel.
Dies hat die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA gemeinsam mit dem Gemeindenetzwerk "Allianz in den Alpen" und dem Verein "Alpenstadt des Jahres" zum Anlass genommen, interessierte Kommunen im Rahmen der Veranstaltung zusammenzuführen und einen Erfahrungsaustausch zu organisieren. CIPRA ist die größte NGO im Alpenraum, die als Dachorganisation rund 100 Verbände und Organisationen in Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Österreich, der Schweiz, Slowenien und Südtirol vertritt, die sich für den Schutz der Alpen einsetzen. Die Tagung wird vom Bundesumweltministerium und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützt.