Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesumweltministerium, hat sich heute in Lahr/Schwarzwald über die Sanierungserfolge und zukünftigen Pläne der Stadterneuerung in mehreren Sanierungsgebieten informiert. Das Land Baden-Württemberg hat seit 1971, dem "Geburtsjahr" der Städtebauförderung, rund 1,16 Milliarden Euro an Bundesfinanzhilfen der Städtebauförderung erhalten, davon 4,1 Millionen Euro für die Stadt Lahr, die erst seit 2005 in der Städtebauförderung des Bundes vertreten ist.
Schwarzelühr-Sutter: "Alle Sanierungskonzepte und -ergebnisse haben mich gleichermaßen von der Leistungsfähigkeit der Stadterneuerung in Lahr überzeugt. Umso mehr freut es mich, dass diese Maßnahmen im kooperativen Miteinander vom Bund, vom Land Baden-Württemberg und von der Stadt Lahr innerhalb der Städtebauförderung gemeinsam finanziert werden."
Das Quartier am Kanadaring habe die Chance, so Schwarzelühr-Sutter, über die Förderung im Programm Soziale Stadt einen positiven Imagewandel des ehemals militärisch genutzten Wohnquartiers zu bewirken. In dem Quartier leben heute viele Spätaussiedler und ausländische Bewohnerinnen und Bewohner. Das Programm Soziale Stadt ist im Rahmen der Städtebauförderung das Leitprogramm der sozialen Integration. Es wurde in dieser Legislaturperiode maßgeblich gestärkt und die jährlichen Mittel auf 150 Millionen Euro fast vervierfacht.
Der städtische Entwicklungsplan sieht vor, die Bereiche der Landesgartenschau, die Lahr 2018 ausrichten wird, mit dem Kanadaring und dem gewachsenen Stadtteil Alt-Dinglingen über die Ausbildung eines Naherholungsraums entlang des Flusses Schutter stärker zu verknüpfen: "Das Quartier verfügt mit der Schutter und den umliegenden Freiflächen über ein enormes Potenzial, denn 'Grün' bringt die Menschen zusammen; Grün fördert nachbarschaftliche Begegnungen und den interkulturellen Austausch", so Schwarzelühr-Sutter.
Ein weiterer Schwerpunkt der Städtebauförderung befindet sich in der nördlichen Innenstadt von Lahr. Der Festlegung als Sanierungsgebiet und den öffentlichen Investitionen ist es zu verdanken, dass zahlreiche private Gebäudeeigentümer und Geschäftsinhaber nachzogen und in ihre Immobilien investieren.
Schwarzelühr-Sutter: "Die privaten Investitionen haben im Sanierungsgebiet die Städtebaufördermittel um ein Vielfaches Wett gemacht – hier wirkt die berühmte 'Anstoßwirkung der Städtebauförderung'! Auch in der Zukunft wird die Städtebauförderung bundesweit ein verlässlicher Partner für die Kommunen, die regionale Wirtschaft und die Bürgerinnen und Bürger vor Ort sein."
Allein 2014 wurden für das Sanierungsgebiet "nördliche Altstadt" über 1 Million Euro an Bundesfinanzhilfen im Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzenten bewilligt. Das Zentrenprogramm mit seinem integrierten Ansatz wurde 2008 aufgelegt, um die Angebots- und Funktionsvielfalt der Innenstädte und Ortskerne zu stärken. Seine Instrumente sollen gemeinsames Handeln von Bürgerschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand anstoßen und neue Formen privat-öffentlicher Kooperationen initiieren. Für dieses Programm stellt der Bund im aktuellen Haushaltsjahr 110 Millionen Euro Bundesfinanzhilfen bereit.