Trittin: Durch Hochwasservorsorge Schadensrisiko vermindern

07.10.1999
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 167/99
Thema: Naturschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002
Internationales Hochwasserseminar in Berlin

Internationales Hochwasserseminar in Berlin

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat heute in Berlin auf die große Bedeutung der Hochwasservorsorge für einen nachhaltigen Gewässerschutz hingewiesen. Die Hochwasser der letzten Jahre an Rhein und Oder und in diesem Jahr an der Donau hätten gezeigt, dass die größten Schäden und Verluste dort aufgetreten seien, wo zu nahe an die Flüsse gebaut worden sei. Vor allem die in den letzten Jahrzehnten rasant zugenommene Versiegelung der Landschaft habe die Hochwassergefährdung erhöht. "Die Politik ist gefordert, dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten. Wir brauchen abgestimmte Maßnahmen für die ortsnahe Rückhaltung und Versickerung von Niederschlägen. Natürliche Überschwemmungsgebiete müssen von Bebauung freigehalten oder möglichst zurückgewonnen werden. Nur so können wir das Schadensrisiko künftiger Hochwasser vermindern", erklärte Trittin.

Der Bundesumweltminister eröffnete ein zweitägiges internationales Seminar über Hochwasservorsorge und Hochwasserschutz, an dem 120 Fachleute aus 35 Staaten und der Europäischen Union sowie zehn internationalen Organisationen teilnehmen. Das Seminar dient der Umsetzung des "Übereinkommens zum Schutz und zur Nutzung grenzüberschreitender Wasserläufe und internationaler Seen".

Diese Konvention war von der UN-Wirtschaftskommission für Europa (ECE) ausgearbeitet worden und ist vor drei Jahren, am 6. Oktober 1996, in Kraft getreten. Im Mittelpunkt des Seminars steht der unter deutscher Leitung vorbereitete Entwurf von Leitlinien für Hochwasservorsorge und Hochwasserschutz sowie von Empfehlungen für die Zusammenarbeit der Anrainerstaaten grenzüberschreitender Flüsse. Die Leitlinien und Empfehlungen sollen der Zweiten Vertragsstaatenkonferenz der genannten

Konvention im März 2000 in Den Haag zur Annahme vorgelegt werden. Inhaltliche Schwerpunkte des Seminars sind Maßnahmen der Hochwasservorsorge und des Hochwasserschutzes, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Beurteilung der Auswirkungen von Hochwasser und die Bewusstseinsbildung zur nachhaltigen Hochwasservorsorge sowie zum richtigen und rechtzeitigenHandeln bei Hochwassergefahr.

07.10.1999 | Pressemitteilung 167/99 | Naturschutz
https://www.bmuv.de/PM624
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