Angesichts der zunehmenden Digitalisierung hat Baustaatssekretär Gunther Adler Untersuchungen zu den Auswirkungen des Online-Handels auf Innenstädte angekündigt. "Digitale Medien verändern das Gesicht unserer Städte. Wir können nicht warten, bis Immobilien in innerstädtischen Lagen leer stehen und unsere Innenstädte gefährden. Eine vorausschauende Stadtentwicklungspolitik muss Risiken und Chancen städtebaulicher und wirtschaftlicher Veränderungen erkennen und handeln.", sagte Adler.
Mehr als 250 Persönlichkeiten sind in Berlin zum Handelsimmobilienkongress zusammengekommen. Einzelhandel, Immobilien- und Finanzwirtschaft sowie Kommunen diskutieren hier unter dem Motto "Die Handelsimmobilie rüstet sich für die Zukunft" vor dem Hintergrund zunehmender Digitalisierung.
Adler dazu: "Die Digitalisierung unserer Städte ist eine Chance, die Handel und Politik ergreifen sollten. Angesichts des demographischen Wandels und schrumpfender Regionen sollten wir dem Online-Handel gegenüber offen sein. Über das Internet einzukaufen ist in ländlichen Regionen kaum noch wegzudenken."
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hat im Herbst 2014 gemeinsam mit dem Handelsverband Deutschland ein Forschungsprojekt zu den Folgen des Internet-Shoppings gestartet. Mit der Projektbearbeitung ist die Arbeitsgemeinschaft Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH/ BBE Handelsberatung GmbH beauftragt. Zur Untersuchung der verkehrlich-städtebaulichen Auswirkungen des Online-Handels startet im Sommer 2015 ein weiteres Forschungsprojekt.