Bundesregierung löst Einsatz aus verlorener Klimawette ein - große Party in den Bonner Rheinauen

17.09.1999
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 150/99
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002

"Wetten, dass wir es schaffen, das Klimaschutz-Ziel der Bundesregierung in sieben Monaten statt in sieben Jahren zu erreichen?" Mit dieser Wette forderten die BUND-Jugend und 135.000 Schülerinnen und Schüler im vergangenen Jahr die Bundesregierung heraus - und gewannen. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Gila Altmann löst heute offiziell die Wettschuld ein und eröffnet die "CO2-Wettparty".

Stellvertretend für die Bundesregierung hatte Gila Altmann im November 1998 die Wette angenommen. Ziel der Herausforderer: Der Energieverbrauch an den Schulen musste im Zeitraum vom 1. November 1998 bis 31. Mai 1999 um zehn Prozent (entspricht 10 Millionen Kilogramm CO2) reduziert werden.

120 Schulen aus ganz Deutschland beteiligten sich mit ihren Aktionen, um den Ausstoß des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid (CO2) zu senken:
beispielsweise den Einsatz von speziellen Glühbirnen, eine verbesserte Temperaturregulierung zur Senkung der Heizkosten, Maßnahmen zur Abfallvermeidung oder zur Verringerung des Wasserverbrauchs. Zudem mussten die Schulen ihre Maßnahmen mit Hilfe von Einsparbögen dokumentieren. Im August 1999 hat das Umweltbundesamt (UBA) die Ergebnisse von zwanzig zufällig ausgewählten Schulen überprüft und hochgerechnet. Der Schiedsrichter der Wette und Präsident des UBA, Professor Dr. Andreas Troge, stellte fest, dass die Schüler ihr Ziel erreicht haben.

Heute wird in den Bonner Rheinauen von 14.00 bis 21.00 Uhr die "CO2-Wettparty" für alle Teilnehmer veranstaltet. Mehr als 700 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland werden dazu erwartet.

Um 16.00 Uhr löst Frau Altmann offiziell die verlorene Wette ein. Im Anschluss daran moderiert Frau Altmann eine Talkrunde mit Schülern über die Hintergründe der CO2-Einsparungen. Zudem informiert eine Ausstellung über die Einzelheiten der Klimawette und die Sparaktionen der Gewinner. Bis 21.00 Uhr gibt es für die Gäste Essen ∓mp;mp; Getränke, verschiedene Aktionen zum Mitmachen und Gewinnen sowie eine Tanzparty. Durch das gesamte Programm führt der WDR - "1 live" Moderator Kena Amoa.

Um das gesteckte Ziel zu erreichen, mussten bei der Aktion sowohl Einzelpersonen als auch Schulen Energie sparen. Die einzelnen Teilnehmer sparten mit Hilfe eines "Scheckhefts mit Energiespartips", und errechneten ihre Einsparungen in

Kilogramm. Die Schulen ermittelten ihre "Ersparnisse" auf der Basis von Zählerständen und Schätzwerten für Strom, Heizenergie und Abfallvolumen zu Beginn und nach Abschluss der Wettzeit. Aus den Werten der Vorjahre und den neuen Werten ergaben sich die Einsparungen in Prozent.

Auch durch umwelt- und energiebewusstes Verhalten wurden Einsparungen erzielt: Die Verwendung von Umweltschutzpapier statt weißem Papier sparte beispielsweise bei fünfhundert Blatt 3,1 Kilogramm CO2; das Abdichten von Fenstern und Türen brachte pro Schule Einsparungen von fast 22 tausend Kilogramm CO2>.

Finanziert wurde die Klimawette ausschließlich durch Spenden. Zusätzlich unterstützt wurde die Aktion durch die Friedrich-Ebert-Stiftung und den Berliner Bezirk Steglitz.

Weitere Informationen sowie Bildmaterial sind abrufbar im Pressereferat des Bundesumweltministerium (Tel. 0 30/2 85 50 20 10) und auch im Internet zu finden (http://www.bmub.bund.de).

17.09.1999 | Pressemitteilung 150/99
https://www.bmuv.de/PM589
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