Vom fossilen zum Solarzeitalter: Der Brennstoffzelle kommt eine Schlüsselrolle zu

16.09.1999
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 148/99
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002

Die Brennstoffzelle ist nach Ansicht des Bundesumweltministeriums ein wichtiger Baustein für den Übergang vom fossilen Energiezeitalter zum Solarzeitalter. Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Rainer Baake, lobte heute in Ulm die Erfolge bei der Entwicklung der Brennstoffzellen-Technik: "Forschung und Wirtschaft ist es gelungen, eine vielversprechende Zukunftstechnik für eine nachhaltige Energieversorgung zu entwickeln. Ihr dürfte damit eine Schlüsselrolle beim Ausbau des regenerativen Energiesystems zukommen." Auf der Jahrestagung des Forschungsverbundes Sonnenenergie (FVS) wies Baake auf die Vorteile dieser neuen Technik hin: "Der Einsatz der Brennstoffzelle verspricht hohe Wirkungsgrade und ermöglicht die effiziente Anwendung von Energieträgern auf fossiler Basis. Darüber hinaus erlaubt er den schrittweisen Ersatz konventioneller Energieträger durch erneuerbare."

Bei der Brennstoffzellen-Technik wird durch einen elektrochemischen Vorgang "auf kaltem Weg" elektrischer Strom erzeugt. Es findet also keine Verbrennung statt. Langfristig eröffnet sich damit die Möglichkeit, elektrischen Strom emissionsfrei vor Ort zu erzeugen.

Der Einsatz der Brennstoffzellen steht erst am Anfang einer vielversprechenden Entwicklung. Brennstoffzellen können effizient mit anderen Energieträgern wie Erdgas, Biogas und Methanol betrieben werden. Im Laufe der Jahrzehnte ist mit einer erheblich verbesserten Effizienz zu rechnen. Für den Einsatz von Brennstoffzellen kommen drei Bereiche in Frage:

  • Bei der dezentralen Kraft-Wärme-Kopplung, das heißt der gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Wärme; es werden Jahresnutzungsgrade von über 90 Prozent für erreichbar gehalten.

  • Bei der reinen Stromerzeugung in Erdgas-Anlagen werden unter Nutzung von Gas- und Dampfturbinen (GuD) Wirkungsgrade von über 60 Prozent erwartet.

  • Im Verkehrsbereich: Fahrzeuge mit Brennstoffzellen und Elektromotor weisen geringe Schadstoff- und Lärmbelastungen auf; sie sind deshalb eine Option mit Vorteilen insbesondere im Stadtverkehr.

Im Forschungsverbund Sonnenenergie sind die bedeutsamsten deutschen Forschungsinstitute im Bereich der Solarenergie zusammengeschlossen. Hiesige Institute und Firmen gehören auf dem Gebiet der Brennstoffzellen-Technik zu den führenden in der Welt. Umweltstaatssekretär Baake: "Bei intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit verspricht die Brennstoffzellen-Technik, einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung unseres Energiesystems zu leisten. Einmal mehr zeigt sich, dass technische Innovation, wirtschaftliche Modernisierung, Schaffung von Arbeitsplätzen und Umweltschutz unverzichtbare und sich ergänzende Faktoren einer Nachhaltigkeitsstrategie sind."

16.09.1999 | Pressemitteilung 148/99
https://www.bmuv.de/PM588
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