25 Jahre Umweltbundesamt

16.09.1999
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 149/99
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002
Bundesumweltminister Jürgen Trittin würdigt Umweltbundesamt als "Schrittmacher für eine nachhaltige Entwicklung"

Bundesumweltminister Jürgen Trittin würdigt Umweltbundesamt als "Schrittmacher für eine nachhaltige Entwicklung"

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat heute in Berlin im Rahmen des Symposiums "Umweltschutz im 21. Jahrhundert" aus Anlass des 25jährigen Jubiläums des Umweltbundesamtes die Verdienste des Amtes für eine moderne Umweltpolitik gewürdigt. Die am 22. Juli 1974 gegründete Bundesoberbehörde habe den Umweltschutz in Deutschland maßgeblich vorangebracht. Großfeuerungsanlagenverordnung, Drei-Wege-Katalysator und die Einführung der Kreislaufwirtschaft seien einige wichtige Wegmarken, an denen das Amt maßgeblich mitgewirkt habe, so Trittin. Zugleich verwies er auf neue Herausforderungen in der Umweltpolitik, die zu bewältigen seien, etwa die Schaffung eines Umweltgesetzbuchs.

Bundesumweltminister Jürgen Trittin :"Wir brauchen ein schnelles, bürgernahes Umweltrecht. Dies wird nur in einer Vereinheitlichung und Straffung der rechtlichen Vorschriften im Rahmen eines Umweltgesetzbuchs gelingen, wie es von vielen Seiten zu Recht verlangt wird. Aber es macht keinen Sinn, ein einfaches und unbürokratisches Umweltrecht zu fordern, jedoch für die Umsetzung einer einzigen EU-Richtlinie 16 Landeswassergesetze ändern zu müssen. Dies zeigt den Regelungsbedarf bei der im Grundgesetz bestimmten Kompetenzverteilung in aller Deutlichkeit. Ich hoffe, dass wir hier in Kooperation von Bund und Ländern zu einer Einigung kommen werden."

Bundesumweltminister Jürgen Trittin ging in seiner Rede auch auf die Herausforderungen des Umweltschutzes an der Schwelle zum 21. Jahrhundert ein. Der globale Klimawandel, die Abholzung der Tropenwälder und der dramatische Rückgang fruchtbarer Ackerfläche seien Symptome des unbewältigten Konflikts von Umwelt und Entwicklung. Zu diesem Schluss kämen auch die Vereinten Nationen in ihrem soeben veröffentlichten Umweltbericht. Während die Verflechtungen auf den Finanz- und Wirtschaftsmärkten immer enger würden, stehe man bei dem Bemühen, Umweltschutz und Entwicklung als gemeinsame Aufgabe und gemeinsame Verantwortung aller Länder zu verankern, erst am Anfang. "Auch das Umweltbundesamt hat sich dieser Aufgabe angenommen und ist in den vergangenen 25 Jahren zum Schrittmacher für eine nachhaltige Entwicklung geworden," sagte Trittin. Mit der stärkeren Ausrichtung auf integrierte Umweltstrategien und die Lösung globaler Umweltfragen sei das Amt für die zukünftigen Aufgaben gut gerüstet.

Bundesumweltminister Jürgen Trittin: " Nachhaltige Entwicklung verlangt strukturelle Änderungen in Produktion und Konsum. Es reicht nicht aus, dass Produkte und Verfahrenstechniken schadstoffarm sind, sondern ihr Verbrauch an Energie, Rohstoffen und Fläche muss insgesamt so gering wie möglich sein. Dies ist für mich das Qualitätskriterium für Umwelteffizienz und Nachhaltigkeit im Sinne von Rio. Die Umweltverträglichkeit von Produkten, Verfahren und Dienstleistungen wird in Zukunft das entscheidende Kriterium für die Chancen am Markt sein. Mit der ökologischen Steuerreform hat die Bundesregierung Rahmenbedingungen geschaffen, die Investitionen in umweltverträgliche Technik stimulieren und Umweltschutz mit Beschäftigung, Wirtschaftswachstum und stabilen Sozialversicherungssystemen in Einklang bringt. Umwelteffizienz hat nichts mit Verzicht zu tun, wohl aber viel mit Kreativität und Innovation. Dies wünsche ich auch dem Umweltbundesamt bei der künftigen Entwicklung entsprechender Strategien."

16.09.1999 | Pressemitteilung 149/99
https://www.bmuv.de/PM586
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