Deutschland will sich gemeinsam mit den kleinen Inselstaaten für mehr Klimaschutz einsetzen. Auf der UN-Konferenz der kleinen Inselstaaten, die vom 1. bis zum 4. September auf Samoa stattfindet, kündigte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, einen weiteren Ausbau der Zusammenarbeit an.
Zentrales Thema der Zusammenarbeit ist der Klimaschutz – sowohl auf den betreffenden Inseln selbst als auch im Rahmen der anstehenden Verhandlungen für ein ambitioniertes internationales Klimaabkommen. Schwarzelühr-Sutter: "Wir brauchen ein verbindliches und transparentes Klimaschutzabkommen 2015. Nur dies ermöglicht uns, den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen und zukunftssichere Jobs zu schaffen. Es ist rentabler zu investieren, als Schäden zu reparieren. Wir können den Klimawandel begrenzen und dabei gleichzeitig große Vorteile für die Wirtschaft schaffen."
Auch beim Erhalt der biologischen Vielfalt und beim Ausbau der erneuerbaren Energien arbeitet Deutschland mit den kleinen Inselstaaten erfolgreich zusammen.
Hintergrund:
Kleine Inselstaaten sind durch die zunehmende Häufigkeit und Intensität extremer Wetterereignisse und den Meeresspiegelanstieg von den Auswirkungen des Klimawandels unmittelbar betroffen. Die isolierte geographische Lage und geringe Höhe über dem Meeresspiegel machen viele Inseln besonders anfällig für Umweltveränderungen. Die natürlichen Ressourcen der Inseln sind für einen Großteil der weltweit insgesamt 65 Mio. Bewohner kleiner Inselstaaten die einzige Lebensgrundlage.
Das BMUB hat seit 2008 rund 140 Millionen Euro aus seiner Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) aufgewendet, um Kooperationsprojekte mit kleinen Inselstaaten zur Anpassung an den Klimawandel, zum Schutz der Biodiversität und zum Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung zu fördern. Ein wichtiges Ziel ist, die einheimische Bevölkerung der Inseln dabei zu unterstützen, ihre natürlichen Ressourcen nachhaltig zu bewirtschaften und die ökologische Vielfalt zu erhalten. Gesunde Ökosysteme sind nicht nur robuster gegenüber klimatischen Veränderungen, sondern bilden auch eine Grundvoraussetzung für lokale Wirtschaftsentwicklung in Tourismus, Fischerei und Landwirtschaft. Zudem soll durch Strukturmaßnahmen, zum Beispiel eine dezentrale Energieversorgung mit erneuerbaren Energien, das Leben auf kleinen Inselstaaten nachhaltig verbessert werden.
Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2014 zum internationalen Jahr der Kleinen Inselstaaten ("International Year of the Small Islands Developing States") erklärt. Damit soll auf die Bedeutung und die gegenwärtigen Herausforderungen, denen sich die kleinen Inselstaaten im Kontext der Globalisierung und des Klimawandels ausgesetzt sehen, hingewiesen werden.