Aus Anlass des 100jährigen Bestehens des NABU-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin das Wirken der Umwelt- und Naturschutzverbände gewürdigt. Sie hätten in der Vergangenheit entscheidend dazu beigetragen, das Umweltbewusstsein zu wecken und in der Gesellschaft zu verankern. "Ohne die Funktion der Verbände als Anwalt für Natur und Umwelt wären wir heute in der Umweltpolitik nicht so weit wie wir sind", sagte Trittin heute während eines Besuchs auf Rügen. Der Bundesumweltminister wies auf die beabsichtigte Einführung eines Verbandsklagerechts hin, was die Bedeutung der Naturschutzverbände unterstreiche.
Bei einem Festakt des NABU in Putbus würdigte Trittin auch die herausgehobene Rolle Mecklenburg-Vorpommerns beim Naturschutz . Das Bundesland gehört zu den finanziell ärmsten, ist aber das naturreichste. Mecklenburg-Vorpommern hat drei Nationalparks ausgewiesen, mehr als jedes andere Bundesland. "Wegen der besonders wertvollen Naturausstattung fördert der Bund drei Naturschutzgroßprojekte in Mecklenburg-Vorpommern, die eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung haben", so Trittin. Insgesamt stellt das Bundesumweltministerium den Ländern jährlich 40 Millionen DM zur Verfügung, um bundesweit bedeutsame Naturräume zu schützen und zu entwickeln.
Der Bundesumweltminister zeigte sich zuversichtlich, dass schon bald Fortschritte bei der Umsetzung der Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Richtlinie verzeichnet werden können und Deutschland somit seinen europäischen Verpflichtungen nachkomme. Für die Umsetzung der FFH-Richtlinie sind die Länder zuständig. "Ich möchte die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns ermutigen, den mühsamen Weg zur Meldung weiterer FFH-Gebiete zielstrebig und im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern weiter zu beschreiten", erklärte Trittin. Der Bundesumweltminister sagte Mecklenburg-Vorpommern und allen anderen Bundesländern Unterstützung im Rahmen seiner Möglichkeiten zu, um die Gebietsmeldungen abzuschließen.