Nationales Naturerbe soll ausgeweitet werden

06.08.2014
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 130/14
Thema: Artenschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Leitung: Barbara Hendricks
Amtszeit: 17.12.2013 - 14.03.2018
18. Wahlperiode: 17.12.2013 - 14.03.2018
Staatssekretär Flasbarth besucht Lübtheener Heide

Staatssekretär Flasbarth besucht Lübtheener Heide

Die Pläne der Bundesregierung zur deutlichen Ausweitung des Nationalen Naturerbes nehmen Gestalt an. Eine der Flächen, die für das Nationale Naturerbe vorgesehen sind, ist der frühere Truppenübungsplatz Lübtheen im mecklenburgischen Elbtal bei Ludwigslust. Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Jochen Flasbarth, besuchte heute gemeinsam mit dem Umweltminister Mecklenburg-Vorpommerns, Till Backhaus, die Region, um sich vor Ort über die Flächen und die mögliche Einbeziehung der Lübtheener Heide in das Nationale Naturerbe zu informieren.

Die Bundesregierung will für den Naturschutz zusätzliche Flächen in einer Größenordnung von mindestens 30.000 Hektar bereitstellen. Dies haben die Regierungsparteien im Koalitionsvertrag festgehalten. Flasbarth betonte: "Die Lübtheener Heide ist ein Edelstein des Naturschutzes im Eigentum des Bundes. Wir werden diese Fläche deshalb ganz sicher in die Gebietskulisse für das Nationale Naturerbe aufnehmen, die wir dem Bundestag zur Zustimmung vorlegen werden."

In Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) erarbeitet das Bundesumweltministerium derzeit die Flächenkulisse für das Nationale Naturerbe. Es handelt sich um Flächen, die dem Bund gehören, die aber nicht mehr für Bundesaufgaben benötigt werden – etwa frühere Truppenübungsplätze. Grundsätzlich hat die BImA die Aufgabe, solche Flächen zu verkaufen. Die Bundesregierung hat sich aber darauf verständigt, ökologisch besonders hochwertige Gebiete von dieser Veräußerung auszunehmen und sie den Ländern oder Umweltstiftungen zur langfristigen Sicherung als Naturerbe Deutschlands zu übertragen.

Nachdem in der Vergangenheit Länder und Stiftungen bereits zahlreiche Flächen übernommen haben, ist für die Sicherung der neuen Gebiete auch eine stärkere Rolle des Bundesforstes geplant. Flasbarth: "Wir haben in den letzten Jahren viele gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem Bundesforst gesammelt. Das Know-how des Bundesforstes im Naturschutz und insbesondere für den Umbau von Wirtschaftsforsten zu Naturwäldern ist für die Realisierung des Nationalen Naturerbes besonders wertvoll und soll nach unseren Vorstellungen auch sinnvoll genutzt werden."

Die Lübtheener Heide ist mit 6.200 Hektar die größte zusammenhängende Heide auf Flugsanden in Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist auch im Verbund mit dem benachbarten länderübergreifenden Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe von herausragender Bedeutung für den Naturschutz in Deutschland. In der Lübtheener Heide gibt es eines der bedeutendsten Vorkommen des bedrohten Raufußkauzes. Auch für andere Arten – wie etwa den Seeadler – ist Lübtheen ein wichtiger Lebensraum.

Weitere Informationen
06.08.2014 | Pressemitteilung Nr. 130/14 | Artenschutz
https://www.bmuv.de/PM5694
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