Die Philippinen, Indonesien, die Föderierten Staaten Mikronesiens, die Marschallinseln und Palau zeichnen sich durch wertvolle Ökosysteme in ihren Küsten- und Meeresgebieten aus. Doch viele der Gebiete sind durch Übernutzung, Umweltzerstörung und den Klimawandel bedroht. Im Rahmen seiner Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) fördert das Bundesumweltministerium deshalb ein neues Projekt in der Region mit 3,4 Millionen Euro.
Die Naturschutzorganisation Rare Inc. führt das Projekt in 27 Meeres- und Küstengebieten durch und setzt dabei auf einen in der Region bereits erfolgreich getesteten Ansatz: Das Projekt kombiniert Aufklärungskampagnen und lokale Schulungsmaßnahmen mit konkreten technischen Maßnahmen zum Aufbau und Management von marinen Schutzgebieten sowie zur Einrichtung von exklusiven Fischereirechten für die lokale Bevölkerung. Unter anderem werden ausgewählte "Conservation Fellows" durch Universitäten darin geschult, wie sie Einstellungen und Verhalten der Menschen vor Ort gegenüber der Natur ändern und sie für den Umweltschutz gewinnen können. Anschließend berät das Projekt die lokalen Partner dabei, selbstständig entsprechende Kampagnen, sogenannte "Pride Campaigns", in ihren Gemeinden durchzuführen.
Ziel ist, dass die lokale Bevölkerung eigenständig und aktiv ihre natürlichen Ressourcen schützt und sich über eine nachhaltige Fischerei die eigene Ernährungsgrundlage sichert. Rare hat bereits gute Erfahrungen mit diesen Kampagnen gemacht, die zum Beispiel in einigen philippinischen Gemeinden mit Unterstützung eines weiteren IKI-Projektes ebenfalls angelaufen sind. Die Regierungen der Partnerländer möchten den Ansatz nun ausweiten und auf weitere Regionen übertragen. Hier leistet das neue IKI-Projekt einen wichtigen Beitrag.
Die Inselstaaten sind besonders durch die Folgen des Klimawandels bedroht, unter anderem durch den Anstieg des Meeresspiegels oder die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Stürmen. Die IKI förderte bisher 26 Projekte mit dem Schwerpunkt auf Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels und die Erhaltung der biologischen Vielfalt in der Region.