Gemeinsame Presseinformation mit dem Umweltbundesamt
Bundesumweltminister Jürgen Trittin und der Präsident des Umweltbundesamtes, Prof. Dr. Andreas Troge, haben sich dafür ausgesprochen, Partikelfilter für Dieselmotoren oder eine gleichwertige Technologie nicht nur bei schweren Nutzfahrzeugen einzuführen, sondern auch bei Diesel-Pkw und leichten Nutzfahrzeugen einzusetzen. Dies sei die Konsequenz aus einer Studie, die unter Federführung des Fraunhofer-Instituts für Toxikologie und Aerosolforschung in Hannover im Auftrag von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt erarbeitet wurde. Die Autoren der Studie, die jetzt in der Reihe UBA-Berichte veröffentlicht worden ist, kommen zu dem Schluss, dass Partikelfilter die Schadstoffemissionen aus Dieselmotoren und somit das von den Partikeln ausgehende Krebsrisiko um mehr als 90 Prozent senken können.
Bundesumweltminister Trittin: "Der Partikelfilter kann die vom Verkehr ausgehenden Gesundheitsgefährdungen für die Bevölkerung erheblich vermindern. Ich appelliere daher an die Hersteller, ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf diesem Gebiet zu verstärken. Gute Beispiele für die Praxistauglichkeit des Partikelfilters liegen bereits vor. Die im vergangenen Jahr von der EU beschlossenen verschärften Abgasgrenzwerte EURO IV für Busse und Lkw ab dem Jahr 2005 sind für Dieselfahrzeuge nur mit diesen Filtern einzuhalten. Diese Anforderungen sollten schrittweise auch auf andere Fahrzeugtypen ausgedehnt werden, um die Schadstoffbelastungen weiter zu senken. Den serienmässigen Einbau des Partikelfilters bzw. einer gleichwertigen Technologie halte ich in der Zukunft für unverzichtbar."
Umweltbundesamt-Chef Troge ergänzt: "Die Dieselmotoren sind in den letzten Jahren besser geworden. Durch den Einsatz von Partikelfiltern würde sich der Abstand zwischen Diesel- und Ottomotoren hinsichtlich der gesundheitlichen Wirkungen weiter verringern. Partikelfilter müssen deshalb im Interesse der Gesundheit der Menschen so schnell wie möglich in allen Diesel-Pkw, Lkw und Bussen zum Standard werden. Kleinere Lkw für den Stadtverkehr und Busse können schon heute nachgerüstet werden."
Ein Hintergrundpapier zu den Ergebnissen der Studie ist im BMU-Pressereferat und in der UBA-Pressestelle abrufbar.