Die 15 deutschen UNESCO-Biosphärenreservate zwischen Südostrügen und Schwäbischer Alb sind wichtige Faktoren der regionalen Wirtschaftsentwicklung. Die Schutzgebiete locken pro Jahr rund 65 Millionen Touristen an, die einen Bruttoumsatz von knapp drei Milliarden Euro bewirken. Von dem hieraus entstehenden Einkommen können mehr als 86.000 Bewohner leben. Diese Zahlen sind das Ergebnis einer aktuellen Studie der Universität Würzburg im Auftrag von Bundesumweltministerium und Bundesamt für Naturschutz, die jetzt veröffentlicht wurde.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Biosphärenreservate können den Tourismus im ländlichen Raum ankurbeln. Das ist eine gute Nachricht für die biologische Vielfalt, aber auch für die Wirtschaft vor Ort."
BfN-Präsidentin Beate Jessel: "Daten zur wirtschaftlichen Bedeutung des Naturtourismus in Biosphärenreservaten und anderen Schutzgebieten sind eine entscheidende Grundlage, um die Potenziale von Biosphärenreservaten noch stärker zu nutzen. Das steigert auch die Akzeptanz der Schutzgebiete."
Die Studie beschreibt die Besucherstrukturen, das Ausgabeverhalten und die Motivation der Gäste deutscher Biosphärenreservate. Die Auswertungen zeigen, dass gerade bisher weniger bekannte Reiseziele von der Anerkennung als Biosphärenreservat profitieren. Zugleich gibt es aber insgesamt noch erhebliche Potenziale bei der Entwicklung schutzgebietsspezifischer Angebote im Naturtourismus.