Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat heute bei Münster eines der ersten großen Projekte aus dem neuen Waldklimafonds eröffnet. Dort soll auf bis zu 4000 Hektar untersucht werden, wie sich der Wasserhaushalt stabilisieren lässt, damit der Wald auch in Zeiten des Klimawandels dauerhaft gesund bleibt.
"Wälder sind wichtige Klimaschützer, weil sie CO2 binden und speichern. Zugleich sind sie von den Auswirkungen des Klimawandels besonders betroffen. Wir wollen herausfinden, wie unsere Wälder auch lange Trockenperioden überstehen können, damit sie langfristig gesund bleiben. Das Projekt des NABU Münsterland ist dabei eine große Hilfe. Denn was wir hier lernen, können wir später auch auf andere Wälder in Deutschland übertragen", sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks.
Der Waldklimafonds wurde im vergangenen Jahr durch das Bundesumweltministerium und das Bundeslandwirtschaftsministerium gemeinsam aufgelegt. Er fördert Maßnahmen zum Erhalt und zum Ausbau des Kohlenstoff-Minderungspotenzials von Wald und Holz sowie zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel. Das Projekt in Münster wird mit knapp 3 Millionen Euro gefördert.
Die NABU-Naturschutzstation Münsterland will untersuchen, wie die Anpassungsfähigkeit von feuchten Wäldern an den Klimawandel erhöht werden kann. Feuchte Waldstandorte sind für die CO2-Speicherung besonders wertvoll. Daher soll die bisherige Entwässerung gestoppt und durch naturraumtypische Wasserverhältnisse ersetzt werden. Von den Maßnahmen profitiert auch die biologische Vielfalt, weil die Lebensbedingungen für Arten wie Feuersalamander, Kreuzotter, Mittelspecht und Wespenbussard deutlich besser werden.
Die Ergebnisse der Untersuchungen sollen später auch auf andere Waldflächen übertragen werden können. Zudem werden Informationsveranstaltungen und Schulungen für Waldbesitzer und andere Interessierte angeboten.