Hilfsaktion zum Aufbau der Abfallentsorgung im Kosovo und Mazedonien

29.07.1999
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 121/99
Thema: Europa
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002
Gemeinsame Presseinformation mit der Stadt Köln und der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW)

Gemeinsame Presseinformation mit der Stadt Köln und der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW)

In Anwesenheit des Staatssekretärs im Bundesumweltministerium, Rainer Baake, und des Direktors der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Gerd Jürgen Henkel, hat heute der Oberstadtdirektor der Stadt Köln, Dr. Klaus Heugel, fünf Müllfahrzeuge aus dem Fuhrpark der Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe dem Technischen Hilfswerk (THW) übergeben. Die Fahrzeuge bilden den Kern einer provisorischen Abfallentsorgung, die das THW in den nächsten Monaten in Prizren und Orahovac (Kosovo) sowie im Flüchtlingslager Cegrane im Norden Mazedoniens einrichten wird.

Mit dieser humanitären Aktion sollen die Umweltbelastung und die daraus resultierende Gesundheitsgefährdung verringert werden, die durch den Konflikt im Kosovo und die Flüchtlingsströme entstanden sind und die in den heißen Sommermonaten noch weiter anwachsen werden. In den Regionen Prizren und Orahovac ist die Müllentsorgung seit Ende 1998 nahezu vollständig zum Erliegen gekommen. Aus dem unkontrolliert angesammelten Müll dringen in hohem Maße Schadstoffe in das Erdreich ein und gefährden das Grundwasser und damit die Wasserversorgung für die Bevölkerung im Krisengebiet.

Staatssekretär Rainer Baake: "Diese Aktion ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen im Kosovo und Mazedonien, sondern zugleich ein Zeichen praktischer Solidarität mit den von den Folgen des Konfliktes betroffenen Menschen."

Das Projekt geht auf ein Hilfeersuchen des mazedonischen Umweltministers Popovski an Staatssekretär Baake zurück. Diesem Ersuchen wurde in einer Gemeinschaftsaktion auf Initiative des Bundesumweltministeriums, des Auswärtigen Amtes, der Stadt Köln und des THW entsprochen. Dank der engen Zusammenarbeit der beteiligten Stellen konnte die Projektplanung in kürzester Zeit abgeschlossen werden.

Der Arbeitsstab Humanitäre Hilfe des Auswärtigen Amtes übernahm die Finanzierung, die Mitarbeiter der Abfallwirtschaftsbetriebe der Stadt Köln leisteten ein Viertel der erforderlichen Arbeitszeit für die Bereitstellung der fünf gebrauchten Müllpressfahrzeuge unentgeltlich in ihrer Freizeit.

Oberstadtdirektor Dr. Klaus Heugel: "Ich bedanke mich bei den Mitarbeitern der Abfallwirtschaftsbetriebe der Stadt Köln für die selbstlose Hilfe, die sie geleistet haben. Nicht zuletzt dadurch wurde es möglich, die dringend erforderliche Hilfe für die leidenden Menschen schnell und unbürokratisch auf den Weg zu bringen."

Das THW übernimmt den Transport der Fahrzeuge und den Betrieb der Abfallentsorgung während der Anfangsphase. Dabei kann das THW auf seine Erfahrungen bei der Abfallentsorgung in Mostar (Bosnien) zurückgreifen.

29.07.1999 | Pressemitteilung 121/99 | Europa
https://www.bmuv.de/PM556
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