Als einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz seitens der Industrie bezeichnete die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Gila Altmann heute das Engagement der Heidelberger Zement AG, die in ihrem Werk in Lengfurt eine hochmoderne und bisher einzigartige Anlage für die Verstromung von Abwärme in Betrieb genommen hat. Sie hoffe, so Gila Altmann, daß andere Unternehmen diesem Beispiel folgen werden. Das Projekt wurde vom Bundesumweltministerium mit 2,2 Millionen DM gefördert.
Allein mit der Anlage im Werk Lengfurt sollen bis zu 8.700 Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids pro Jahr eingespart und die Energiekosten damit deutlich gesenkt werden. Dies ist durch den Einsatz einer sogenannten ORC-Anlage (Organic Rankine Cycle) möglich, die eine Verstromung von Niedertemperaturwärme aus Abluft ermöglicht. Rund 90 Prozent der so gewonnenen Energie wird dabei ins Werksnetz eingespeist. Dieses Verfahren wird in der Zementindustrie weltweit erstmals eingesetzt. Neben der Förderung durch das Bundesumweltministerium hat sich auch der Freistaat Bayern mit einem Zuschuß in Höhe von rund 500.000 DM an der Optimierung der Anlage beteiligt. Diese Technik ist prinzipiell nicht nur in der Zement-, sondern auch in der Nichteisenmetall- sowie der Eisen- und Stahlindustrie, die sich durch einen insgesamt hohen Energieverbauch auszeichnen, einsetzbar.
Gila Altmann: "Die Einführung, Erprobung und Weiterentwicklung moderner Umweltschutztechniken ist eine notwendige Voraussetzung, um weitere Potentiale für den Klimaschutz zu erschließen und die ökologische Modernisierung in Deutschland voranzubringen."