Das Bundesumweltministerium fördert ein Pilotvorhaben der Bayer AG in Leverkusen zur umweltschonenden Herstellung des Kautschuks Therban mit rund 1,35 Millionen Mark. Die Fördermittel stammen aus dem "Investitionsprogramm zur Verminderung von Umweltbelastungen".
Bei der herkömmlichen Produktion von Therban wurde bislang der eingesetzte Katalysator (Rhodium) entweder gar nicht oder nur durch aufwendige naßchemische Verfahren zurückgewonnen. Die Bayer AG will nun in ihrer Pilotanlage den Katalysator auf effizientere Weise mit Hilfe von Ionenaustauschern zurückgewinnen. Das neue Verfahren verringert den Verbrauch von Rhodiumerz um jährlich etwa 300.000 Tonnen, reduziert die jährlichen Stickstoffemissionen um rund 300.000 Kubikmeter und spart 20.000 Tonnen Dampf ein. Darüber hinaus werden rund 5000 Kubikmeter weniger lösungsmittelhaltige Abgase produziert.
Mit diesem Vorhaben wird die erste derartige Anlage zur Herstellung von Therban in Europa errichtet. Das Verfahren besitzt daher Modellcharakter und ist nach entsprechender technischer Anpassung auf zahlreiche Verfahren übertragbar. Bundesumweltminister Jürgen Trittin: "Mit dem Pilotprojekt leistet die Bayer AG in Leverkusen einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und ermöglicht die Fortschreibung des Standes der Technik in Deutschland."