Bundesumweltminister Peter Altmaier hat Greenpeace-Aktivisten in sein Ministerium eingeladen. Am Morgen hatten Mitglieder der Umweltorganisation das Dach des Ministeriums besetzt. Thema des Gesprächs waren die Grenzwerte für den CO2-Ausstoß von Neuwagen, über die derzeit in der Europäischen Union verhandelt wird.
"Wir wollen auf lange Sicht einen CO2-neutralen Autoverkehr", sagte Altmaier im Gespräch mit den Aktivisten. "Aber wir müssen auch sehen, wie wir dies durch hocheffiziente, neue Antriebstechnologien erreichen können."
Konkret ging es in dem Gespräch um die sogenannten "Supercredits". Das ist eine Methode, bei der Modelle mit Elektromotor (Plug-In-Hybride) bei der Berechnung der Flottengrenzwerte etwas höher gewichtet werden.
Altmaier verteidigte diesen Vorschlag: "Durch die Supercredits wird kurzfristig minimal weniger CO2 eingespart. Aber mittel- und langfristig entstehen so neue Technologien, mit denen wir sehr viel mehr CO2 einsparen können", so der Minister. "Wir wollen, dass das Elektroauto erwachsen wird." Altmaier machte zugleich deutlich, dass es bei den Supercredits jedoch keine Übertreibungen geben dürfe.