Bundesumweltministerium fördert wassersparendes Verfahren zur Kiesgewinnung

08.05.2013
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 051/13
Thema: Förderung
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Peter Altmaier
Amtszeit: 22.05.2012 - 17.12.2013
17. Wahlperiode: 28.10.2009 - 17.12.2013

Rund 450.000 Euro erhält die Josef Bohnen GmbH & Co. KG aus Nordrhein-Westfalen aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums. Die Fördergelder ermöglichen dem Unternehmen aus Swisttal, bei der Gewinnung von Kies eine ressourcenschonende Kieswaschanlage einzusetzen. Der Grundwasserbedarf soll dadurch um bis zu 90 Prozent reduziert werden.

Bei der neuen Methode wird das zur Kiesgewinnung benötigte Wasser gereinigt und in den Produktionsprozess zurückgeführt. Dadurch wird auch der Flächenbedarf minimiert, da durch die Kreislaufführung des Wassers keine Absetzbecken mehr benötigt werden. Der verringerte Wasserverbrauch und die damit ebenfalls verbundene geringere Pumpenleistung führen außerdem zu einer Energieeinsparung und einer entsprechenden Senkung der Kohlendioxid-Emissionen von 42,5 Tonnen pro Jahr.

Die neue Technologie ermöglicht es zudem, auch Kiesvorkommen unterhalb von den bisher üblichen fünf Metern Tiefe ausreichend zu reinigen, so dass bisher ungenutzte Kiesvorkommen erschlossen werden können. Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit der Anlage gesteigert.

Kies wird durch Abbaggerung im Tagebau gewonnen. Der abgebaute Rohkies ist mit Anhaftungen wie Lehm und Ton befrachtet, die vor einem Einsatz als Baustoff entfernt werden müssen. Deshalb wird der Kies gewaschen, wozu in der Regel Grundwasser verwendet wird. Bei herkömmlichen Verfahren wird das verunreinigte Waschwasser in Absetzbecken gepumpt, wo die enthaltenen Schmutzpartikel auf den Boden sinken und sich dort ablagern während das Wasser zu einem großen Teil versickert oder verdunstet.
 
Die von der Josef Bohnen GmbH & Co. KG angewandte Methode kann auch auf andere Kiesgewinnungsstätten übertragen werden und ist insbesondere für grundwasserarme Regionen von Interesse.  Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinaus gehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

Weitere Informationen zum Förderprogramm und zum Vorhaben
08.05.2013 | Pressemitteilung Nr. 051/13 | Förderung
https://www.bmuv.de/PM5334
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