Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium Rainer Baake hat sich für eine verstärkte Einbeziehung von Biotop- und Landschaftspflege in die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen ausgesprochen. "Dies ist ein wichtiger Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft, von dem Mensch und Natur gleichermaßen profitieren können. Nachhaltige Nutzung schützt nicht nur die über Jahrhunderte gewachsene, artenreiche Kulturlandschaft, sondern stärkt auch regionale Produktvermarktung. Sie gibt den Bauern ein Auskommen und sorgt dafür, daß die Landwirtschaft in Mittelgebirgsregionen wie der Eifel erhalten bleibt", sagte Baake heute auf dem Eifelfest des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in Nettersheim.
Baake würdigte das seit 1997 laufende Eifelprojekt des DBV als beispielhaft für andere Regionen in Deutschland. Ziel des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit rund 770.000 DM geförderten Vorhabens ist es, Maßnahmen der Biotop- und Landschaftspflege in die Landwirtschaft der Eifelregion zu integrieren. Dazu wurden in sechs Landkreisen Nordrhein-Westfalens und von Rheinland-Pfalz (Aachen-Land, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Bitburg-Prüm, Daun, Düren und Euskirchen) Untersuchungen angestellt und neue Konzepte erarbeitet, etwa zum Vertragsnaturschutz, zur Extensivierung der Landwirtschaft und zu neuen Vermarktungsmöglichkeiten regionaltypischer Produkte wie Heu, Rindfleisch und Milch. Für Heu und Rindfleisch wurden die Konzepte bereits umgesetzt bzw. befinden sich derzeit in der Realisierung.
Staatssekretär Rainer Baake: "Die Landwirtschaft, die gemeinsam mit der Forstwirtschaft rund 80 Prozent der Fläche der Bundesrepublik nutzt, ist für uns ein wichtiger Partner auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise. Vorhaben wie das Eifelprojekt tragen dazu bei, die Ziele der Koalitionsvereinbarung zur umwelt- und landschaftsverträglichen Gestaltung der Flächennutzung umzusetzen und Arbeitsplätze im ländlichen Raum zu erhalten."