Weitere Stärkung der Vereinten Nationen in Bonn

31.10.2012
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 144/12
Thema: Internationales
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Peter Altmaier
Amtszeit: 22.05.2012 - 17.12.2013
17. Wahlperiode: 28.10.2009 - 17.12.2013
Schlüsselübergabe an das UN-Klimasekretariat

Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit unddes Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadt

Die Bundesregierung hat Bonn als wichtigen weltweiten Standort für die Vereinten Nationen weiter ausgebaut: Am heutigen Mittwoch hat die Bundesregierung mit dem Alten Abgeordnetenhochhaus einen weiteren Gebäudekomplex an die größte in Bonn ansässige Organisation der Vereinten Nationen, das UN-Klimasekretariat, übergeben. Damit ist ein bedeutender Schritt hin zu einem einheitlichen UN-Campus in Bonn getan. Gemeinsam überreichten der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Georg Link, der Staatssekretär des Bundesumweltministeriums, Jürgen Becker, der Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums, Rainer Bomba, sowie Rita Ruoff-Breuer, Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, und Dr. Jürgen Gehb, Vorstandssprecher der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, symbolisch den Schlüssel an die Vereinten Nationen (UN).

Für die UN nahmen die Chefin des Sekretariats der Klimarahmenkonvention (UNFCCC), Exekutivsekretärin Christiana Figueres und die Chefin der Freiwilligenorganisation der Vereinten Nationen (UNV), Exekutivkoordinatorin Flavia Pansieri, den Schlüssel entgegen. Das UN-Klimasekretariat ist unter anderem verantwortlich für Vorbereitung und Durchführung der UN-Klimakonferenzen. Eine Reihe wichtiger Vorbereitungskonferenzen für den nächsten Klimagipfel in Doha Ende dieses Jahres haben bereits in Bonn stattgefunden.

UNFCCC-Exekutivsekretärin Christiana Figueres: "Wir sind dankbar für das neue Gebäude. Es wird nach seiner Fertigstellung dazu beitragen, die drängende Forderung der Regierungen nach Räumlichkeiten und Einrichtungen zu einem Zeitpunkt zu gewährleisten, an dem die Verhandlungen der Vereinten Nationen in eine Phase konkreter und dringlicher Maßnahmen gegen den Klimawandel eintreten und die Verabschiedung eines neuen und verbindlichen Klimaschutzabkommens bis 2015 voran treiben. Klimaschutzmaßnahmen werden weltweit immer wichtiger, Umfang und Tempo der Maßnahmen müssen zunehmen. Ich möchte mich bei der deutschen Regierung, der deutschen Bevölkerung und den Bonner Bürgerinnen und Bürgern für die Unterstützung des Klimasekretariats der Vereinten Nationen (UNFCCC) bedanken."

Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle: "Das alte Abgeordnetenhochhaus war ein Symbol des Bundestages in Bonn. Ab heute symbolisiert das Gebäude die wachsende UNO-Stadt Bonn. Der Kampf gegen den Klimawandel ist ein Kernbereich der deutschen Außenpolitik. Wir unterstützen die Arbeit des Klimasekretariates nach Kräften. Wir wollen, dass seine Mitarbeiter sich in diesem Gebäude bei uns wohlfühlen."

BMU-Staatssekretär Jürgen Becker: "Mit der Schlüsselübergabe für das Alte Abgeordnetenhochhaus wird der UN-Standort Bonn weiter gestärkt. Mit mittlerweile fast 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist Bonn eine zentrale Drehscheibe der Vereinten Nationen. Das für die internationalen Klimaverhandlungen so wichtige Klimasekretariat der Vereinten Nationen kann nun ein nach neuesten ökologischen Standards saniertes Gebäude beziehen. Damit geben wir ein gutes Beispiel. Zugleich ist es gelungen, einem geschichtsträchtigen Baudenkmal der 'Bonner Republik' eine angemessene, zukunftsorientierte Nutzung zu verleihen."

BMVBS-Staatssekretär Rainer Bomba: "Im Berlin-Bonn-Gesetz ist die Ansiedlung internationaler Organisationen als wichtiger Baustein für die nachhaltige Entwicklung der Bundesstadt verankert. Die heutige Schlüsselübergabe des sanierten Alten Abgeordnetenhochhauses ist ein weiteres sichtbares Bekenntnis der Bundesregierung zu Bonn als Standort für wichtige internationale Organisationen. Mit der heutigen Bauschildenthüllung für einen neuen Erweiterungsbau für zusätzlich über 300 Arbeitsplätze machen wir deutlich, dass wir uns auf dem Erreichten nicht ausruhen; wir arbeiten sehr hart daran, die Arbeitsbedingungen der UN-Organisationen in Bonn weiter zu optimieren und noch attraktiver für weitere Ansiedlungen zu werden."

BBR-Präsidentin Rita Ruoff-Breuer: "Wir haben bei der Herrichtung des Alten Abgeordnetenhochhauses für das UN-Klimasekretariat bauökologische Maßstäbe gesetzt: Mit dem nachhaltigen Umbau des Bestandes, der Minimierung des Energieverbrauchs und einer umfassenden Nutzung erneuerbarer Energien demonstrieren wir, dass auch eine Gebäudesanierung einen deutlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann."

BImA-Vorstandssprecher Dr. Jürgen Gehb: "Das ehemals für parlamentarische Zwecke genutzte Alte Abgeordnetenhochhaus wurde unter nachhaltigen und ökologischen Gesichtspunkten für die Zwecke der Vereinten Nationen umfassend hergerichtet. Die von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben als Bauherrin betreute Umbaumaßnahme wird daher sowohl architektonischen Ansprüchen als auch den Energie- und Klimaschutzzielen der Vereinten Nationen und des Bundes gerecht. Darüber freue ich mich sehr."

UNFCCC Exekutivsekretärin Christina Figueres wird in den kommenden Monaten mit rund 275 Beschäftigten des UN-Klimasekretariats in das Abgeordnetenhochhaus einziehen.
Dem Bauvorhaben liegt das Konzept zugrunde, die sanierten und neu errichteten Teile der bestehenden Gebäude harmonisch zu vereinen. Hierbei war es eine besondere Herausforderung, einerseits den energetischen Belangen und den Bedürfnissen des Klimasekretariats zu genügen, andererseits aber zugleich die Fassaden des von 1948-1953 erbauten Komplexes dennoch in ihren Proportionen zu erhalten. Um diesen Anforderungen zu genügen, wurden die neuen Gebäudeteile im Passivhausstandard errichtet. Hochwertige Materialien zur Dämmung der Fenster, Rheinuferfiltrat zur Kühlung und Erwärmung, Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung und Fernwärmenutzung sind nur einige Beispiele, die hier zu einer vorbildlichen Energiebilanz führen. Weiterhin ist der Gebäudekomplex einer der ersten Bürogebäude Deutschlands in dieser Größenordnung, in dem die Innenwände mit dem biologischen Baustoff Lehm ausgerüstet wurden.

31.10.2012 | Pressemitteilung Nr. 144/12 | Internationales
https://www.bmuv.de/PM5229
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