Rund 266.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm (UIP) des Bundesumweltministeriums erhält eine Gießerei in Baden-Württemberg. Die Firma Georg Fischer Automobilguß GmbH in Singen wird damit eine automatische optische Kontrolle ihrer produzierten Gussteile einführen.
Nach der Produktion von Gussteilen müssen diese vor der Auslieferung an die Kunden auf Guss- oder Oberflächenunregelmäßigkeiten überprüft werden. Ungenaue Teile werden wieder eingeschmolzen, so dass das Material vollständig wiederverwertet werden kann. Trotzdem entsteht dadurch in jeder Gießerei ein Mehraufwand an Arbeit und Energie.
Deshalb errichtet die Georg Fischer Automobilguß GmbH im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms eine neuartige automatische optische Kontrolle von Gussteilen. Ungenaue Teile werden erkannt und aussortiert. Gleichzeitig erfolgt eine sofortige automatische Rückkopplung in den Produktionsprozess, um die Ursache fehlerhafter Teile erkennen und sofort beheben zu können. Mit Hilfe des Systems kann so die Fertigung optimiert werden und der Herstellungsprozess bei Abweichungen schneller korrigiert werden.
Durch das damit vermiedene Wiedereinschmelzen von ungenauen Teilen kann das Unternehmen den Koksverbrauch für diesen Prozess um etwa 690 Tonnen pro Jahr reduzieren. 2.532 Tonnen CO2 pro Jahr werden so eingespart. Einsatzmöglichkeiten der neuen Kontrolltechnik bestehen bei allen Gießereien, die Oberflächenfehler an ihren Produkten erkennen und die Prozessschritte verbessern möchten.
Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.