Bundesumweltministerium, VDMA Power Systems und BWE unterschreiben Absichtserklärung zur Zusammenarbeit beim Ausbau der Windenergie in Mittelost- und Osteuropa.
Das Bundesumweltministerium will gemeinsam mit der Industrie den Erfolg der erneuerbaren Energien nach Mittelost- und Osteuropa exportieren. Seit November 2011 entwickeln der VDMA Power Systems und der BWE mit politischer Unterstützung durch das Bundesumweltministerium die Windenergie-Initiative "Windtec". Sie soll der Entwicklung von Windenergiemärkten in der Region entscheidende Impulse verleihen.
Katherina Reiche MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium: "Der Ausbau der Windenergie eröffnet Deutschland und den europäischen Nachbarländern neue Chancen und Perspektiven. Es gilt jetzt, die vorhandenen Potenziale nutzbar zu machen und damit den Klimaschutz in Europa weiter voranzubringen."
In der Region werden derzeit wichtige energiepolitische Weichen gestellt. Die Initiative soll dazu beitragen, dass Windkraft im künftigen Energiemix der Länder einen hohen Anteil hat. Dabei sollen Maßnahmen zum Kapazitätsaufbau durchgeführt und Hürden auf politischer Ebene beseitigt werden.
Auch für deutsche Unternehmen bieten die Windenergiemärkte der Region große Chancen. Die Potenziale sind enorm: In Polen wurden allein im Jahr 2011 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 436 Megawatt installiert. In Rumänien waren es sogar 520 Megawatt und in Bulgarien immerhin 112 Megawatt. Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems: "Gemeinsam haben diese Länder die magische 1.000 Megawatt-Schwelle der jährlichen Installationen damit überschritten. Alle drei Märkte haben für sich mittelfristig sogar das Zeug zum Gigawattmarkt."
Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes Windenergie e.V.: "Klimaschutz darf nicht an den Grenzen halt machen. Aus diesem Grund ist der Ausbau der Windenergie auch international von zentraler Bedeutung auf dem Weg zu einer sauberen Energieversorgung. Gerade in Mittelosteuropa gibt es dafür enormes Potenzial aber auch viele Herausforderungen, bei deren Bewältigung die Windtec-Initiative helfen soll." Deutsche Unternehmen können dabei ihre Erfahrungen einbringen. Während in Polen bereits mehrere Hersteller und einige Zulieferer aus Deutschland Erfahrungen im Projektmanagement, bei Anlageninstallationen und vereinzelt sogar im Service und in der Produktion gesammelt haben, gibt es in Rumänien erst einige wenige konkrete Erfahrungen mit Großprojekten. In Bulgaren befinden sich die Unternehmen noch im Stadium der Geschäftsentwicklung mit Vertriebsbüros vor Ort. Die Industrie kann Anhaltspunkte geben, wo besonderer Handlungsbedarf besteht und beteiligt sich etwa mit Erfahrungen aus der Genehmigungspraxis oder netzfreundlichen Anlagentechnologien an der Entwicklung von Lösungsansätzen. Das Bundesumweltministerium flankiert die Windtec-Initiative auf politischer Ebene.