Knapp 64.000 Euro erhält die Kuchenmeister GmbH in Soest (Nordrhein-Westfalen) aus dem Umweltinnovationsprogramm (UIP) des Bundesumweltministeriums. Damit soll die Produktion von industriellen Backwaren umweltfreundlicher und energieeffizienter werden.
Beim Backen in Durchlaufbacköfen entstehen sogenannte Backschwaden, die aus feuchter, geruchsbelasteter, fett- und staubhaltiger Heißluft bestehen. Die Backschwaden gelangen bisher über Kamine in die Umwelt.
Die neu entwickelte Filteranlage von Kuchenmeister entzieht den Backschwaden durch ein kombiniertes Desodorierungs- und Wärmerückgewinnungsverfahren die Geruchsstoffe und nutzt gleichzeitig die Abwärme: Ein liegender, mit Wasser gefluteter Rohrbehälter wird langsam von den Backschwaden durchströmt. Dabei werden Wärme und Geruchsstoffe vom Wasser aufgenommen. Die gereinigte kalte Luft strömt über das Dach ab. Das erwärmte Wasser wird über einen Wärmetauscher geführt und zur Warmwassererzeugung genutzt.
Durch diese neuartige Technik sollen die Geruchsemissionen um mehr als 90 Prozent gesenkt werden. Gleichzeitig wird, bei circa 30 Backöfen, Energie in Höhe von 2,5 Millionen Kilowattstunden Erdgas pro Jahr eingespart. Dies entspricht einer jährlichen Reduzierung der CO2-Emission in Höhe von 584 Tonnen.
Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinaus gehen und sollte Demonstrationscharakter haben.