Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und des Bundesamtes für Naturschutz
Heute wird in Frankfurt/Main der Verein "Kommunen für biologische Vielfalt" gegründet. 57 Städte, Gemeinden und Landkreise schließen sich in einem Bündnis zur vorbildhaften Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt zusammen. Mit dem Verein vernetzen sich die Vorreiter auf dem Gebiet des kommunalen Naturschutzes in Deutschland. Sie wollen Erfahrungen und Strategien austauschen und gemeinsame Projekte zur Umsetzung der nationalen Strategie initiieren. Mit einem abgestimmten Auftreten der Mitglieder will der Verein dem kommunalen Naturschutz ein stärkeres Gewicht geben und gemeinsame Wege in der Öffentlichkeitsarbeit gehen.
Ursula Heinen-Esser, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ist sehr erfreut über das Engagement der Kommunen: "Die Vereinsgründung wird von der Bundesregierung außerordentlich begrüßt. Den Städten und Gemeinden kommt bei der Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt eine besondere Rolle zu. Sie sind es, die konkrete Entscheidungen über den Umgang mit der biologischen Vielfalt vor Ort treffen und nah bei den Bürgern sind."
Für die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Professorin Beate Jessel, bedeutet die Gründung des kommunalen Bündnisses für biologische Vielfalt einen Meilenstein bei der Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt. Das BfN initiierte im Jahr 2010 das Dialogforum für die Kommunen, in dessen Ergebnis im Jahr 2010 die Deklaration "Kommunen für biologische Vielfalt" verabschiedet wurde. "Mit der Gründung des Vereins "Kommunen für biologische Vielfalt" nehmen die Kommunen ihre Verantwortung für die biologische Vielfalt an und geben den Bemühungen zu ihrem Erhalt eine langfristige Perspektive. Der Erhalt der biologischen Vielfalt in der Stadt sichert aber auch die Lebensräume, die wichtige Beiträge zum stadtklimatischen Ausgleich, zur Sicherung der natürlichen Wasser- und Stoffkreisläufe im Siedlungsbereich leisten und damit einen wichtigen Garanten für die Lebensqualität der Menschen an ihrem Wohn- und Arbeitsort darstellen", sagte Beate Jessel. Die Kommunen seien als Handlungsebene auch deshalb so bedeutend, weil sich die Bürgerschaft hier selbst mit Aktionen und Aktivitäten einbringen könnte, so Jessel.
Die Kommunen werden in der Startphase des Vereins durch den Bund unterstützt. "Wir werden für die Arbeit des Vereins bis zum Jahr 2014 Mittel des Bundes zur Verfügung stellen. Ich bin überzeugt, dass der Verein mit seinen Service-Leistungen für die Kommunen so attraktiv ist, dass er auch langfristig großen Zulauf erhalten wird", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin Heinen-Esser.
Bis 2014 sind neben dem heutigen Fachkongress als Auftaktveranstaltung u. a. konkrete Unterstützungsleistungen für das Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt" vorgesehen, z. B. jährliche Workshops zu den Themenfeldern der Deklaration, die Betreuung und Pflege der Internetseite