Staatssekretär Becker nimmt Abschlussbericht zur Selbstverpflichtung deutscher Halbleiterhersteller entgegen
Am Tag der Eröffnung des Klimagipfels in Durban nahm Umwelt-Staatssekretär Jürgen Becker in Berlin den Abschlussbericht zur Selbstverpflichtung des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) zur Reduzierung der Emissionen bestimmter fluorierter Treibhausgase entgegen. Staatsekretär Becker betonte: "Es ist außerordentlich zu begrüßen, wenn ein Industriezweig ohne staatlichen Zwang zu seinen Klimaverpflichtungen steht und beispielgebend seinen Beitrag zum Klimaschutz leistet."
Staatsekretär Becker zeigte sich besonders darüber erfreut, dass mit der Halbleiterindustrie eine Branche, die eine Schlüsselfunktion bei der Entwicklung energieeffizienter Lösungen und Produkte und damit beim Klimaschutz innehat, auch bei ihrer eigenen Produktion Maßstäbe für den Klimaschutz setzt und einen wesentlichen Beitrag zum verantwortungsvolleren Umgang mit natürlichen Ressourcen leistet. Staatssekretär Becker: "Es zeigt sich erneut, dass Klimaschutz ein Motor für die Entwicklung innovativer beispielgebender Produkte und Prozesse ist. In diesen für den weltweiten Klimaschutz wichtigen Tagen wünsche ich mir, dass national und insbesondere auch international die verschiedenen Industriezweige dem Vorbild der deutschen Halbleiterhersteller folgen und sich ebenfalls verstärkt für klimafreundliche und ressourceneffiziente Produkte und Produktionsweisen entscheiden."
Die in Deutschland produzierenden Halbleiterhersteller hatten sich 2005 gegenüber dem Bundesumweltministerium verpflichtet, die Emissionen der von ihnen verwendeten Prozessgase im Vergleich zum Jahre 1995 bis 2010 um 8% zu verringern. Die in verschiedenen Prozessschritten bei der Herstellung von Chips verwendeten perfluorierten Gase sind stark klimaschädlich. In dem am heutigen Tage dem Bundesumweltministerium übergebenen Abschlussbericht zeigt der ZVEI auf, dass die Selbstverpflichtung übererfüllt wurde und sogar eine Emissionsminderung um mehr als 47% (ausgedrückt in Kohlendioxid-Äquivalenten) erreicht werden konnte. Im selben Zeitraum hatte sich die zugrundeliegende Produktion verdreifacht.