Die energetische Sanierung von Plattenbauten birgt ein erhebliches Klimaschutzpotenzial, nicht nur in Deutschland, sondern europaweit. Ein erfolgreiches Projekt dazu wurde jetzt in Lettland abgeschlossen. Das Bundesumweltministerium hat das Projekt mit rund 1 Million Euro gefördert.
Der Energieverbrauch in Wohnhäusern und gewerblich genutzten Gebäuden beträgt rund 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs und 36 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in der Europäischen Union. Um dieses Potenzial auch in Lettland zu erschließen, hat das Bundesumweltministerium für die energetische Sanierung von neun landestypischen Plattenwohngebäuden nach deutschen Energiestandards zwischen 2003 und 2011 insgesamt Fördergelder in Höhe von rund 760.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm Ausland bereitgestellt. Weitere rund 240.000 Euro flossen in die Ausbildung von Gebäudesanierungsmanagern. Die ausgebildeten Mitarbeiter von Ingenieurbüros, Gebäudeverwaltungsunternehmen und öffentlichen Einrichtungen sollen künftig als Multiplikatoren weitere Gebäudesanierungsprojekte initiieren.
Erste Erfolge der geförderten Pilotprojekte sind bereits sichtbar: Derzeit werden über 300 weitere Projekte umgesetzt. Das lettische Wirtschaftsministerium hat dazu ein Förderprogramm für die Wärmedämmung von Mehrfamilienhäusern mit über 60 Mio. Euro aufgelegt. Dafür sind bisher über 600 Projektanträge gestellt worden.
Im Förderprogramm des Bundesumweltministeriums können Modellvorhaben für eine klimaschutzverträgliche wirtschaftliche Entwicklung in den neuen EU-Ländern und den EU-Beitrittskandidaten gefördert werden.