Simone Probst zieht positive Zwischenbilanz
Seit rund zwei Monaten sprießen nun schon Löwenzahn und Holunder auf einer Deutschlandkarte im Internet - möglich macht´s das Jugendnaturschutzprojekt "Natur-Detektive auf dem Internet 1999", bei dem Schüler und Lehrer von der ersten bis zur siebten Klasse in ganz Deutschland Pflanzen, Tiere und deren Lebensräume erkunden, um anschließend ihre Entdeckungen am Com-puter über Internet in Karten eintragen. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumwelt-ministerium, Simone Probst, zog heute eine erste Zwischenbilanz des Projekts, dessen Schirmherrschaft sie übernommen hat. Danach haben sich bis Ende April bereits 95 Schulen mit insgesamt 120 Einträgen an dem Projekt beteiligt, mehr als 5.400 virtuelle "Natur-Detektive" haben die Webseiten schon besucht. Simone Probst: "Ich freue mich, daß die Naturbeobachtung mit Lupe und Laptop bei Schülern und Lehrern so gut ankommt. Dieses Projekt ist ein Schritt zu ganz neuen Formen der Beteiligung am Umwelt- und Naturschutz."
Das Projekt bietet als Beobachtungsobjekte neben den genannten Pflanzen als "wandernde Tiere" Kuckuck, Mauersegler und Weißstorch an. Bei der noch bis zum 30. September dieses Jahres laufenden Beobachtungsrunde können zum Beispiel vier mit Peilsendern ausgerüstete Weißstörche (Prinzessin, Sohn von Prinzessin, Penelope und Peterchen) online über Internet auf ihrem Zugweg begleitet werden. Die Storchendame Prinzessin hat bereits eine Flugstrecke von 25.000 Kilometern zurückgelegt - einmal Südafrika und zurück. Die genaue Flugroute aller vier Weißstörche kann anhand einer Weltkarte auf dem Bildschirm verfolgt werden.
Das Bundesumweltministerium unterstützt das Projekt "Natur-Detektive auf dem Internet" gemeinsam mit mehr als 20 weiteren Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlichen Bildungseinrichtungen - insbesondere Schulen ans Netz e.V. (SaN), dem Forschungszentrum für Informationstechnik (GMD), der DIALOGIS GmbH und dem Deutschen Clearing-House Mechanismus (CHM) einem vom Bundesumweltministerium geförderten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Rahmen der "Konvention über die biologische Vielfalt". In Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Clearing-House Mechanismus und dem Schule ans Netz e.V. wurden die Natur-Detektive erstmals im Frühjahr 1998 "auf die Online-Pirsch" geschickt.
Ansprechpartner: Dr. Horst Freiberg, German Clearing-House Mechanismus CHM, Villichgasse 17, 53177 Bonn, Telefon: 0228/95 48-208, Fax: 0228/95 48-220, E-Mail: freiberg@zadi.de