Röttgen: Vereinte Nationen im Umweltbereich neu aufstellen
Das Globale Umweltministerforum der Vereinten Nationen ging am Mittwoch mit einem klaren Bekenntnis zu nachhaltigem Wirtschaften und für eine grundlegende Reform der Organisationsstrukturen der Vereinten Nationen zu Ende. Bundesumweltminister Norbert Röttgen, der am Mittwoch die Hauptrede zur Reform der Vereinten Nationen im Umweltbereich gehalten hatte, betonte: "Die überfällige Neuausrichtung der Volkswirtschaften weltweit zu einer 'Green Economy' wird nur gelingen, wenn wir die Vereinten Nationen im Umweltbereich neu aufstellen. Die Debatten in Nairobi haben gezeigt, dass wir uns nicht mehr über das ‚Ob’, sondern nur noch über das 'Wie' verständigen müssen. Ich bin davon überzeugt, dass nur eine UN-Umweltorganisation mit vergleichbarem Gewicht wie die Weltgesundheitsorganisation dem Konzept nachhaltigen Wirtschaftens weltweit zum Durchbruch verhelfen kann."
Bei der diesjährigen Verwaltungsratsitzung des UN-Umweltprogramms, die parallel zum Globalen Umweltministerforum vom 20. bis 24. Februar 2011 in Nairobi stattfand, wurden unter anderem Entscheidungen zu Chemikalien- und Abfallmanagement, zur Biodiversität sowie zur nachhaltigen Ausrichtung der Konsum- und Produktionsmuster getroffen.
Die Ergebnisse der Beratungen zur UN-Umweltreform werden an den Vorbereitungsprozess der UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung ("Rio Plus 20", Mai 2012 in Rio de Janeiro) übergeben. Hauptthemen dort werden Green Economy und die Reform der Organisationsstrukturen der UNO in den Bereichen Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung sein.