Hocheffiziente Anlage zur Gewinnung von Gas aus Holz entsteht in der Bioenergieregion Achental
Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen stellt dem Unternehmen agnion Operating über 850.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm für ein Pilotvorhaben zur Verfügung. Das Unternehmen wird am Standort Grassau (Bayern) ein innovatives Verfahren einsetzen, um Gas aus holzartiger Biomasse zur Strom- und Wärmeversorgung der Region zu gewinnen. Mit dem Vorhaben können jährlich rund 1.500 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.
Die Anlage entsteht am Standort des Biomassehofes Achental. Ein neuartiger "Heatpipe"-Reformer ermöglicht es, holzartige Biomasse in ein heizwertreiches Synthesegas umzuwandeln. Heatpipes sind hocheffiziente Wärmeübertrager mit großer Leistungs¬dichte. Das erzeugte Gas wird als Brennstoff in einen eigens für dieses Vorhaben entwickelten Gasmotor geleitet und dort in Strom und Wärme umgewandelt. Die Wärme wird für die örtliche Wärmeversorgung verwendet und der Strom in das nationale Netz eingespeist.
Mit diesem Projekt wird einer neuen Generation von Biomasse-Anlagen zur Gewinnung von Gas der Weg geebnet. Die geplante Anlage zeichnet sich durch eine wesentlich höhere Effizienz der Brennstoffausnutzung im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen aus. Einsatzmöglichkeiten eröffnen sich nicht nur bei der Errichtung neuer, vor allem dezentraler Anlagen in Städten und Gemeinden, sondern auch beim Ersatz bestehender Anlagen. Der Ausbau der Biomassenutzung ist ganz im Sinne des Energiekonzepts, mit dem der Übergang in das Zeitalter der erneuerbaren Energien erreicht werden soll.