Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat veranlaßt, die Arbeiten an einer Studie über Druckwasserreaktoren einzustellen. Dies wurde der Auftragnehmerin, der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS), wie bereits im März angekündigt, Anfang April nunmehr auch schriftlich mitgeteilt. Das Vorhaben sollte dazu dienen, Sicherheitsanforderungen für künftige Atomkraftwerke mit Druckwasserreaktoren zu erstellen. Die Entwicklung und Vermarktung eines solchen Druckwasserreaktors war seit 1989 Gegenstand eines Gemeinschaftsprojekts der deutschen und französischen Industrie (European Pressurized Water Reactor - EPR). "Da wir die Nutzung der Atomenergie in Deutschland beenden werden, gibt es für dieses Projekt keinen Bedarf mehr", begründete Trittin seinen Schritt.
Für das seit 1991 laufende Vorhaben waren im Haushaltsjahr 1999 Mittel in Höhe von 1,8 Millionen Mark vorgesehen, von denen nunmehr nur noch 500.000 Mark für die bislang erbrachten Arbeiten und die ordnungsgemäße Abwicklung des Projekts benötigt werden. So sehen etwa die haushaltsrechtlichen Vorschriften die Vorlage eines Abschlußberichtes vor. Über die anderweitige Verwendung der restlichen Mittel in Höhe von 1,3 Millionen Mark steht eine Entscheidung noch aus.