Bundesumweltministerium fördert energieeffizientes und ressourcenschonendes Vorhaben
Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen stellt 1.407.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm für ein Pilotprojekt der Otto Lehmann GmbH in Neutraubling (Bayern) zur Verfügung. Das Unternehmen wird durch den Einsatz einer neuen innovativen Technologie jährlich bis zu 53 Prozent Zink und bis zu 72 Prozent Salzsäure einsparen. Die CO2-Emissionen sinken um 889 Tonnen pro Jahr, dies entspricht einer Reduzierung um 48 Prozent.
Dr. Norbert Röttgen: "Das Vorhaben zeigt, wie mit einem innovativen Anlagenkonzept auch in einem mittelständischen Unternehmen in erheblichem Maße Ressourcen und Energie eingespart werden können. Das dient dem Umweltschutz und hilft dem Unternehmen, Kosten zu sparen. Mit dem Umweltinnovationsprogramm wollen wir Unternehmen unterstützen, die technische und wirtschaftliche Risiken auf sich nehmen, um in besonders umweltfreundliche Technologien zu investieren."
Die neue Anlage zeichnet sich durch eine nahezu vollständige Automatisierung des Verzinkungsprozesses von der Vorbehandlung bis hin zur Montage aus. Dies wird unter anderem durch die Umstellung des Vorbehandlungsprozesses von Gestell- auf Trommeltechnik erreicht. Während die Bestückung der Gestelle zuvor manuell erfolgte, erlaubt die Trommeltechnik den Transport und die Vorbehandlung der Werkstücke unabhängig von ihrer Geometrie als Schüttgut. In der Verzinkung werden künftig Schleuderkörbe eingesetzt. Damit kann überschüssiges Zink über dem Zinkbad einfach abgeschleudert werden. Das bisher nach dem Tauchvorgang notwendige Entzinken der Transportgestelle mit Salzsäure entfällt. Die Trocknung der Werkstücke mit elektromagnetischer Infrarotstrahlung und der Einsatz einer direkten elektrischen Heizung zur Erwärmung des Zinkbades führen zu Energieeinsparungen und durch bessere Temperaturjustierungsmöglichkeiten der Zinkschmelze zu besserer Oberflächenqualität.
Die Verringerung des Energieverbrauchs um bis zu 1.013 Megawattstunden pro Jahr, die Reduzierung des Zinkbedarfs um bis zu 153 Tonnen pro Jahr sowie der Salzsäure um bis zu 298 Tonnen pro Jahr machen das Vorhaben auch wirtschaftlich attraktiv.
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