Privatanleger können mit bewussten Investitionen Treibhausgase reduzieren
Wer seine Kapitalanlage bewusst wählt, kann maßgeblich den Klimaschutz voranbringen - und muss auf Rendite nicht verzichten. "Jede Privatanlegerin und jeder Privatanleger kann durch die bewusste Lenkung des Kapitals zum Klimaschutz beitragen", sagte Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen. Zudem übe die Nachfrage nach klimafreundlichen Investitionsmöglichkeiten einen erheblichen Einfluss auf die Geschäftspolitik von Unternehmen aus und verbessere damit die Perspektiven für mehr Klimaschutz, so Röttgen.
Zwei neue Studien, die im Auftrag des Bundesumweltministeriums durch Adelphi Consult erstellt wurden, untersuchen den Zusammenhang zwischen aktivem Klimaschutz und der Wahl der Kapitalanlage. Die Analysen des "Kohlenstoff-Fußabdrucks von Kapitalanlageprodukten" belegen, dass auch private Geldanlagen erheblich mit Treibhausgas-Emissionen verknüpft sind. Das Klimaschutzpotenzial ist hier enorm: So bringen klimafreundliche Kapitalanlagen durchschnittlich rund 42 Prozent weniger Treibhausgase mit sich als konventionelle Produkte. Das heißt: Bei 10.000 investierten Euro werden konventionell rund 5 Tonnen Treibhausgas-Emissionen mitfinanziert. Im Vergleich dazu spart die klimafreundliche Variante mehr als 2 Tonnen Treibhausgase ein.
Um das deutsche Klimaschutzziel für 2020 zu erreichen, die Reduktion des nationalen Treibhausgas-Ausstoßes um 40 Prozent verglichen mit dem Niveau von 1990, müssen in Deutschland jährliche Klimaschutz-Investitionen von über 30 Milliarden Euro getätigt werden. Aufgrund der hohen inländischen Beschäftigungswirkung und den immensen Kosteneinsparungen bei Energieimporten zahlen sich diese Investitionen für die gesamte Wirtschaft aus.
Die Studien werden heute in Stuttgart auf der Anlegermesse Invest vorgestellt.