In Pathumthani (Thailand) wurde heute das asiatisch-europäische Umweltzentrum (Asia-Europe Environmental Technologiy Centre - AEETC) eröffnet. Als Vertreterin der Europäischen Union nahm die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesumweltminister, Gila Altmann, an der Eröffnungsfeier mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten und Umweltminister Thailands, Suwit Khunkitti, teil.
In ihrer Eröffnungsrede hob Gila Altmann die zentrale Bedeutung der asiatisch-europäischen Zusammenarbeit im Umweltschutz hervor: "Rasche Industrialisierung, rasant wachsende Städte und ausuferndes Verkehrsaufkommen haben zerstörerische Folgen für die Lebensqualität einer immer schneller wachsenden Bevölkerung in den asiatischen Schwellenländern. Neben einer zunehmend industriellen Landwirtschaft zählen dazu wachsende Probleme des Hochwasser- und Gewässerschutzes, die Überfischung der Meere und ein hohes Abfallaufkommen. Hinzu kommt ein internationaler Tourismus, der ökologische und soziale Standards, wie die Einhaltung von Menschenrechten noch zu wenig berücksichtigt. Hier kommt den Industrieländern eine besondere Verantwortung zu", betonte Gila Altmann.
Das asiatisch-europäische Umweltzentrum ist ein Ergebnis des sog. ASEM-Prozesses, der bei dem ersten Asien/Europa-Gipfeltreffen (ASEM I) 1996 in Bangkok eingeleitet wurde und an dem 25 Staaten (15 EU, 7 ASEAN, China, Japan und Südkorea) beteiligt sind. Ziel des Prozesses ist es, die Zusammenarbeit zwischen Asien und Europa in Wirtschaft, Wissenschaft und Umweltschutz zu intensivieren. Das Umweltzentrum soll dabei die Funktion einer "Denkfabrik" übernehmen, die das Umweltbewußtsein und ein fortschrittliches Umweltmanagement fördert und den Austausch von Umwelttechnologie zwischen den beteiligten Staaten unterstützt. In einer dreijährigen Pilotphase wird sich das Umweltzentrum mit den vier Problemfeldern "Megastädte", "biologische Abfallbehandlung", "Katastrophenmanagement" und "Umweltbildung" befassen. Finanziert wird das Projekt durch freiwillige Beiträge der ASEM-Partner.