Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen hat SPD-Chef Gabriel wegen dessen Äußerungen zur Schachtanlage Asse scharf angegriffen.
Röttgen: "Wer ein schrittweises Vorgehen bei der Stilllegung der Asse als Spiel auf Zeit diffamiert, handelt im höchsten Maße verantwortungslos. Gabriel trägt nur dazu bei, die Menschen vor Ort zu verunsichern. Das ist angesichts der gewaltigen Aufgabe, die vor uns liegt, zynisch.
Die vollständige Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Asse ist die bevorzugte Variante für die Stilllegung. Das geht aber nur, wenn der Zustand der Gebinde, die Stabilität der Grube und der Ausschluss eines weiteren Lösungszutritts dies möglich machen. Deshalb werden wir zunächst einige Einlagerungskammern öffnen und einige Gebinde untersuchen. Erst wenn wir wissen, in welchem Zustand die Abfälle sind, kann endgültig über die Stilllegung der Anlage entschieden werden.
Das schrittweise Vorgehen ist alternativlos, verantwortungsvoll und dieser riesengroßen Herausforderung angemessen. Diesen Weg werde ich konsequent verfolgen, weil er mit der maximalen Sicherheit für die Menschen in der Region und für die Umwelt verbunden ist. So sehen das die Menschen vor Ort übrigens auch.
Anstatt Ängste zu schüren, sollte sich Gabriel konstruktiv an dem Prozess beteiligen. Das ist auch der SPD-Chef der Bevölkerung vor Ort schuldig."