Durch Repowering werden Flächen effizienter genutzt und Anwohnerbelange stärker berücksichtigt
Das Bundesumweltministerium unterstützt den Austausch älterer Windräder durch neue, leistungsstärkere Anlagen - im Fachjargon als "Repowering" bezeichnet. "Repowering eröffnet Städten und Gemeinden die Chance, Fehlentwicklungen der Vergangenheit zu korrigieren und am wirtschaftlichen Boom der Windenergie teilzuhaben", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium Michael Müller heute in Duisburg vor Wissenschaftlern, Vertretern von Windenergie-Unternehmen und dem Städte- und Gemeindebund. Durch eine Neuordnung der Standorte könnten vorhandene Flächen effizienter genutzt und die Belange von Anwohnern noch stärker berücksichtigt werden.
Um Städte und Gemeinden beim Repowering zu unterstützen hat das Bundesumweltministerium einen praxisorientierten Leitfaden erarbeiten lassen, der insbesondere Kommunen Hinweise zur planungsrechtlichen Absicherung und Entwicklung einer geeigneten Repowering-Strategie gibt. Darüber hinaus gibt er umfassend Auskunft zu anlagentechnischen Fragen, zu Fragen der Akzeptanz und zu Naturschutzbelangen.
Müller: "Mit der Novelle des erfolgreichen Erneuerbare-Energien-Gesetzes hat die Politik stabile rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen und gezielte wirtschaftliche Anreize für das Repowering gesetzt. Jetzt müssen wir auch die letzten Hürden nehmen." Beispielsweise müssten unnötige Lichtsignale auf den Anlagen verschwinden und durch eine moderne, bedarfsorientierte Befeuerungstechnik ersetzt werden. Zudem dürfe überholte militärische Technik, wie Radaranlagen aus den 70er-Jahren, den Strukturwandel in der Energieversorgung nicht behindern. "Auch Verkehrs- und Verteidigungsministerium müssen sich ihrer Verantwortung für den Klimaschutz stellen", forderte Müller.