Berliner Energietalk zur Zukunft der Energieversorgung
Anlässlich des Berliner Energietalks zur Zukunft der Energieversorgung erklärte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Michael Müller am Mittwochabend in Berlin klar: "Eine Laufzeitverlängerung für die deutschen Atomkraftwerke ist nicht nur ein Sicherheitsrisiko für uns und künftige Generationen. Sie führt auch dazu, dass unser aktueller, teilweise sehr ineffizienter Kraftwerkspark unverändert bleibt und Deutschland die energiewirtschaftliche Zukunft verschläft. Denn diese gehört ganz klar den erneuerbaren Energien".
Für das weitere Wachstum der Erneuerbaren sei es unverzichtbar, dass der Kraftwerkspark deutlich flexibler wird. Dies könne aber nicht durch eine Verlängerung der Laufzeiten erreicht werden, da diese den Strukturwandel zu mehr erneuerbaren Energien verhindere. Müller: "Wer weiter auf Atomkraft setzt, behindert den Ausbau der Erneuerbaren und die dringend erforderliche Modernisierung unserer Energieversorgung. Damit die erneuerbaren Energien effizient in das Stromsystem integriert werden können, muss jetzt in den Netzausbau und flexible Speicherlösungen investiert werden".
Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland war in den letzten Jahren überaus erfolgreich. Im letzten Jahr lag ihr Anteil am Stromverbrauch bereits über 15 Prozent. Bis zum Jahr 2020 soll dieser Anteil auf mindestens 30 Prozent ausgebaut und auch danach kontinuierlich weiter erhöht werden. Dies sieht das in diesem Jahr gerade neu gefasste Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) vor, mit dem Deutschland seine Vorreiterrolle in der internationalen Klimaschutzpolitik untermauert.