Anlässlich des 20. Jahrestages der kurzzeitigen ersten Grenzöffnung zwischen Ungarn und Österreich am 19. August 1989 hat Bundesumweltminister Sigmar Gabriel vorgeschlagen, das Grüne Band in Deutschland als Nationales Naturmonument auszuweisen. "Der ehemalige Todesstreifen entlang der innerdeutschen Grenze hat sich zu einem Band des Lebens entwickelt. Er ist ein Ort der Erinnerung, aber er ist auch von unschätzbarem Wert für die Natur", so Gabriel. Das Nationale Naturmonument ist eine Kategorie im neuen Bundesnaturschutzgesetz. Damit können Gebiete geschützt werden, die aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder kulturhistorischen Gründen und wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit von herausragender Bedeutung sind.
Gabriel appellierte an die Bundesländer, die für die Ausweisung der Flächen zuständig sind, das Grüne Band mit der neuen Schutzkategorie in besonderer Weise aufzuwerten: "Damit wird das Grüne Band in Deutschland als Teil des gesamteuropäischen Grünen Bandes ein erlebbares Symbol für den Naturschutz und den Frieden in Europa."
Seit der deutschen Wiedervereinigung gab es Bemühungen, den früheren Grenzstreifen als natürlichen Biotopverbund zu erhalten, ihn dauerhaft für den Naturschutz und als Stätte der Erinnerung zu sichern und damit die Flächen vor der Privatisierung zu bewahren. Gabriel: "Nach zwanzigjährigem Ringen ist es uns nun gelungen, das Grüne Band komplett zu erhalten und diese Bundesflächen kostenlos an die Länder zu übertragen."
Das BMU hat zahlreiche Naturschutzprojekte an der früheren innerdeutschen Grenze unterstützt. So wurden mit insgesamt 37 Millionen Euro die Naturschutzgroßprojekte Schaalsee (Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig Holstein) und die Lenzener Elbtalaue (Brandenburg) auf einer Länge von 62 Kilometern im Bereich des Grünen Bandes gefördert. Auch unterstützt das BMU mit 2,4 Millionen Euro das Projekt "Erlebnis Grünes Band", das den Naturtourismus entlang des Bandes voranbringen will. Am 20. August 2009 startet außerdem das länderübergreifende Naturschutzgroßprojekt Eichsfeld-Werratal, das insgesamt Bundesmittel in Höhe von 8 Millionen Euro erhalten soll. Durch dieses Vorhaben werden 130 Kilometer des Grünen Bandes im Grenzgebiet zwischen Thüringen, Hessen, und Niedersachsen dauerhaft geschützt.