Strom und Wärme aus Biomasse mit neuer Gaserzeugungs-Technologie

03.08.2009
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 255/09
Thema: Lärm
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Gabriel übergibt Förderbescheid über 3,5 Millionen Euro

Gabriel übergibt Förderbescheid über 3,5 Millionen Euro

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat heute der TBM Technologieplattform Bioenergie und Methan in Geislingen-Türkheim (Baden-Württemberg) rund 3,5 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen wird mit einem Pilotprojekt erstmalig ein neu entwickeltes Gaserzeugungs-Verfahren anwenden, um elektrische Energie und Wärme aus Biomasse zu gewinnen. Damit können jährlich rund 26.000 Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) eingespart werden. Außerdem wird dort eine Forschungs- und Entwicklungsplattform "BtG" (Biomass-to-Gas) errichtet, die 1,1 Millionen Euro aus dem Förderprogramm "Optimierung der energetischen Biomassenutzung" erhält.

Gabriel: "Auf die energetische Nutzung von Biomasse kommt es an, um das 2007 von der Bundesregierung beschlossene Maßnahmenpaket für den Klimaschutz in die Praxis umzusetzen. Wir wollen immerhin den Treibhausgas-Ausstoß bis 2020 gegenüber 1990 um 40 Prozent senken. Die dezentrale Gaserzeugung aus Biomasse zur gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung wird Rohstoffe effizienter nutzen und weniger Emissionen verursachen. Das Projekt will zeigen, was sich hier noch herausholen lässt."

Das Unternehmen TBM Technologieplattform Bioenergie und Methan wird eine vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) neu entwickelte Technik einsetzen. Im Vergleich zu bereits existierenden Biomasseanlagen kommen ein neuartiges Bettmaterial und eine veränderte Betriebsweise zur Anwendung, bei der ein wasserstoffreiches Gas erzeugt wird. Das als Bettmaterial eingesetzte Calciumoxid bewirkt, dass das entstehende Produktgas weniger unerwünschtes CO2 und Teer enthält. Geringere Temperaturen erlauben außerdem den Einsatz von Holz-Reststoffen aus der Landschaftspflege. Dies trägt den hohen Anforderungen an den Standort in der Nähe des Biosphärenreservats Schwäbische Alb Rechnung.

Mit dem Forschungsprojekt sollen auch klimafreundliche Nutzungsmöglichkeiten des AER-Produktgases insbesondere zur weiterführenden Erzeugung von Wasserstoff und als Ersatz für Erdgas untersucht werden. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten für einen besseren Produktionsprozess ausgelotet.

Beide Vorhaben werden innerhalb der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert. Das Land Baden-Württemberg beteiligt sich mit 1,3 Millionen Euro an der Forschung und weiteren 500.000 Euro an der Errichtung der Demonstrationsanlage. Gabriel: "Das TBM-Projekt ist ein weiterer Beleg dafür, dass innovative Umwelttechnologien die wirtschaftliche Entwicklung einer Region voranbringen und zugleich dazu beitragen, unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu bewahren."

03.08.2009 | Pressemitteilung Nr. 255/09 | Lärm
https://www.bmuv.de/PM4395
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