Gabriel zu Klimakonferenz nach Rom gereist

07.07.2009
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 228/09
Thema: Internationales
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
"G8-Gipfel muss sich zu Klimaschutz bekennen"

"G8-Gipfel muss sich zu Klimaschutz bekennen"

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel nimmt heute in Rom am vierten Treffen der Umweltminister der 16 größten Industrie- und Schwellenländer (Major Economies Forum­ MEF) teil. Ziel des kurzfristig anberaumten Treffens ist die Vorbereitung einer Erklärung, die auf dem MEF-Gipfeltreffen am 9. Juli im Rahmen des G8-Gipfels im italienischen L'Aquila verabschiedet werden soll. "Der G8-Gipfel muss sich klar dazu bekennen, dass die globale Erderwärmung zwei Grad Celsius nicht überschreiten darf", betonte Gabriel.

Die MEF-Konferenzserie war im April dieses Jahres von der US- Regierung initiiert worden. Sie dient der Vorbereitung der Welt-Klimakonferenz Ende des Jahres in Kopenhagen. Dort soll nach dem Willen der Bundesregierung und der EU Ende dieses Jahres ein neues globales Klimaabkommen beschlossen werden. "Es ist notwendig, in Kopenhagen ein Abkommen zu erzielen, das auch wirksam ist. Dafür müssen die Emission der Treibhausgase im Vergleich zu 1990 weltweit, also in Industrie- und Entwicklungsländern, bis 2050 um mehr als 50 Prozent vermindert werden", betonte Gabriel.

Um dieses Ziel zu erreichen, sei es nötig, dass die Industrieländer sich dazu bereit erklären, ihren Ausstoß an Klimagasen bis zum Jahr 2050 drastisch um 80 bis 95 Prozent zu verringern. Aber auch die Schwellen- und Entwicklungsländer wie China, Indien und Brasilien müssen gegenüber ihren bisherigen Wachstumspfaden ihre Treibhausgas-Emissionen um 15 bis 30 Prozent vermindern, so Gabriel.

"Die Weltgemeinschaft muss aufhören, Mikado zu spielen. Die Entwicklung in Deutschland zeigt doch: Es ist keineswegs so, dass derjenige verliert, der sich zuerst bewegt. Wir verdanken einen großen Teil des Wachstums und der relativen Stabilität unserer Volkswirtschaft in diesen Zeiten der Tatsache, dass wir klimapolitisch vorangegangen sind und beispielsweise die erneuerbaren Energien strategisch ausgebaut haben", sagte Gabriel. Deshalb habe die EU auch angeboten, im Rahmen eines globalen und umfassenden Abkommens ihre Emissionen bis zum Jahr 2020 um 30 Prozent zu mindern. "Wir sind davon überzeugt, dass dies klimapolitisch notwendig ist und dass sich dies auch ökonomisch rechnet", betonte Gabriel.

07.07.2009 | Pressemitteilung Nr. 228/09 | Internationales
https://www.bmuv.de/PM4360
  • Fotogalerie Videogalerie

    Mediathek

    Das Ministerium in Bildern

  • Fotogalerie Videogalerie Interviews

    Online-Tagebuch

    Aus der täglichen Arbeit des Ministeriums

  • Newsletter

    Newsletter

    Meldungen per E-Mail empfangen

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.