Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit teilt mit:
Das Bundesumweltministerium bezeichnet das von SPD-Kanzlerkandidat Schröder im Spiegel angekündigte Ausstiegszenario aus der Kernenergie als sicherheitstechnisch unlogisch und umweltpolitisch sowie volkswirtschaftlich unsinnig. Maßstab für die Laufzeit von Kernkraftwerken kann nur die Sicherheit sein. Wären alte Anlagen unsicher, was aber nicht einmal die SPD-geführten Atomaufsichtsbehörden behaupten, müßten sie sofort abgeschaltet werden. Sind sie hingegen sicher, können sie einen volkswirtschaftlich wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen, sicheren und preiswürdigen Stromversorgung liefern. Wer außerdem Investitionen in erneuerbare Energien will, darf bereits getätigte Investitionen in Kernkraftwerke nicht vernichten.
Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel: "Spitzentechnologie kann man nicht als Auslaufmodell betreiben, dann kommt die Sicherheit zu kurz. Stattdessen will Schröder die Wirtschaft offensichtlich mit gesetzlichen Maßnahmen gegen Investitionen erpressen, die eine SPD-geführte Bundesregierung unter Helmut Schmidt einst von den Energieversorgungsunternehmen verlangt hat. Im übrigen ist die SPD Schröders energiepolitischen Auffassungen bisher noch nie gefolgt. Schröder sollte als Aufsichtsratsmitglied von PreussenElektra lieber dafür sorgen, daß das Unternehmen seine Klage gegen das Stromeinspeisegesetz, das die erneuerbaren Energien fördert, zurücknimmt."