Auf Einladung des chinesischen Umweltministers Zhou Shengxian reist Bundesumweltminister Sigmar Gabriel am Sonntag mit einer Wirtschaftsdelegation zu politischen Gesprächen nach China. "Beide Regierungen sind sich darin einig, dass nur ein schnelles Umsteuern verhindern wird, dass der Klimawandel zu unbeherrschbaren Folgen führt", sagte Gabriel vor seiner Abreise. Der Bundesumweltminister wird in Peking auch mit dem Klimabeauftragten des chinesischen Staatspräsidenten und Vizevorsitzenden der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission Xie Zhenhua, Forschungsminister Wan Gang und Vizeaußenminister Zhang Zhijun zusammenkommen.
Die chinesische Regierung hat angekündigt, bis zum Jahr 2020 bis zu 20 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen. "Dies ist eine ehrgeizige Zielsetzung, die über das bislang Beschlossene hinausgeht. Es liegt in unserem wohlverstandenen Eigeninteresse, die chinesische Regierung bei ihren Anstrengungen unterstützend zu begleiten: Es geht nicht nur um globalen Umweltschutz, sondern um das Wohlergehen und den Wohlstand dieser und der kommenden Generationen. Zugleich werden auf diese Weise Investitionen von Unternehmen der deutschen Umwelttechnologiebranche in China befördert und Arbeitsplätze in Deutschland gesichert", so Gabriel.
Die Bundesregierung und die chinesische Regierung hatten im Januar 2009 vereinbart, bei der Bekämpfung des Klimawandels eng zusammenzuarbeiten. Die Federführung für die Kooperation liegt bei der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission Chinas und beim Bundesumweltministerium.