Möglichkeiten und Chancen von privatem finanziellem Engagement für den weltweiten Schutz der biologischen Vielfalt stehen im Mittelpunkt einer Tagung, zu der das Bundesumweltministeriums ausgewählte Persönlichkeiten aus der internationalen Politik, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen, führende Verbands- und Wirtschaftsvertreter sowie ausgewählte Privatpersonen eingeladen hat. "Globalen Naturschutz gibt es nicht zum Nulltarif. Daher wollen wir neue Partner für diese wichtige Aufgabe gewinnen", sagte der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Matthias Machnig, zur Eröffnung des ersten globalen Forums privater Geldgeber für den Schutz der biologischen Vielfalt.
Mit der 9. UN-Naturschutzkonferenz im Mai letzten Jahres in Bonn hat Deutschland die Präsidentschaft der UN-Konvention über die biologische Vielfalt bis zur nächsten Konferenz im Oktober 2010 in Japan übernommen. "In Bonn ist es gelungen, das Thema biologische Vielfalt auf die internationale politische Tagesordnung zu setzen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Daran knüpfen wir mit unserer Initiative an unser Ziel ist, neue, private Partner für den globalen Schutz der Biodiversität zu gewinnen", sagte Machnig.
Deutschland hat unter den Staaten zwar eine Vorreiterrolle eingenommen: Bis zum Jahr 2012 werden 500 Millionen Euro, ab 2013 jährlich 500 Millionen Euro für den internationalen Schutz der biologischen Vielfalt bereitgestellt. Schätzungsweise sind aber zusätzlich 10-15 Milliarden US-Dollar jährlich notwendig, um ein weltweites Netz aus Schutzgebieten aufzubauen. "Es liegt auf der Hand, dass die öffentliche Hand den Finanzierungsbedarf für den globalen Schutz der Biodiversität nicht alleine stemmen kann. Wir haben vor, die wichtigen Botschaften dieser Veranstaltung in einer Deklaration zusammenzufassen und mit dem Sekretariat der UN-Konvention einen Prozess für das Engagement privater Geldgeber anzustoßen", so Machnig.