Bliesgau und Schwäbische Alb von UNESCO anerkannt
Die UNESCO hat heute die Schwäbische Alb (Baden-Württemberg) und den Bliesgau (Saarland) als neue deutsche Biosphärenreservate anerkannt. Damit sind beide Gebiete Teil des Weltnetzes dieser Modellregionen für nachhaltige Entwicklung.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel gratulierte den Initiatoren und Unterstützern der beiden neuen Biosphärenreservate zu dem großen Erfolg: "Die Anerkennung durch die UNESCO wird dazu beitragen, ökologische, ökonomische und kulturelle Belange miteinander in Einklang zu bringen. Nicht nur aus Sicht des Naturschutzes stellen beide Gebiete eine wichtige Ergänzung für das deutsche Netz der bislang 13 Biosphärenreservate dar. Bemerkenswert sind auch die sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen: Beide neuen Biosphärenreservate haben eine über dem Bundesdurchschnitt liegende Einwohnerdichte und umfassen sowohl städtisch als auch ländlich geprägte Räume", sagte Gabriel.
Das Biosphärenreservat Bliesgau ist in Teilen durch den Wegfall der Montanindustrie und das Auslaufen der Kohleförderung im Saarland von einem starken wirtschaftlichen Strukturwandel betroffen, den die Kommunen durch nachhaltige Entwicklungskonzepte bewältigen wollen. Im Biosphärenreservat Schwäbische Alb sollen die bereits vielfältig vorhandenen Ansätze nachhaltigen Wirtschaftens durch das Biosphärenreservat verstetigt und ausgebaut werden.
Das Aufgabenspektrum der UNESCO für Biosphärenreservate ist breit: Sie sollen beispielhaft eine integrierte Regionalentwicklung angehen, zum Erhalt der Biodiversität beitragen und Klimaschutzprojekte verwirklichen. Außerdem sollen der naturverträgliche Tourismus gefördert und eine umfassende Bildungsarbeit für alle Altersgruppen geleistet werden. Die Zielstellungen der UNESCO-Biosphärenreservate sind außerordentlich anspruchsvoll und setzen großes Engagement in der Region, aber auch auf Ebene der Landesverwaltungen voraus.