VICTORIA-Gruppe beteiligt sich als europaweit erste Versicherung am EG-Öko-Audit

08.02.1999
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 002/99
Thema: Europa
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002
Probst:Deutsche Finanzdienstleister in Sachen Umweltschutz weltweit vorn

Probst:Deutsche Finanzdienstleister in Sachen Umweltschutz weltweit vorn

Die in Düsseldorf ansässige VICTORIA-Gruppe ist die europaweit erste Versicherung, die sich erfolgreich am freiwilligen EG-Öko-Audit-System (EMAS) beteiligt. Bis Anfang Februar dieses Jahres waren fünf Standorte der Gruppe, darunter die Hauptverwaltung in Düsseldorf, nach Maßgabe der entsprechenden EG-Verordnung validiert und registriert. Simone Probst, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, begrüßte dies heute während einer Pressekonferenz der VICTORIA-Gruppe in Düsseldorf als zukunftsweisenden Schritt und Beleg dafür, daß das umweltpolitische Engagement auch im Finanzdienstleistungssektor deutlich zugenommen hat. "Deutsche Finanzdienstleister sind auf diesem Gebiet weltweit vorn", betonte sie.

An der Veranstaltung nahmen auch der Aufsichtsratsvorsitzende der VICTORIA-Gesellschaften, Dr. Edgar Jannott, Prof. Dr. Werner Schulz vom Umweltbundesamt sowie Prof. Dr. Dieter Farny, Institut für Versicherungswissenschaften an der Universität Köln, teil.

Parlamentarische Staatssekretärin Simone Probst: "Die erfolgreiche Teilnahme der VICTORIA am EG-Öko-Audit ist ein Zeichen dafür, daß das - ursprünglich nur für das produzierende Gewerbe konzipierte - Instrument nun auch bei Dienstleistungsunternehmen Fuß faßt."

Grundlage für die Beteiligung von Dienstleistungsunternehmen am Öko-Audit ist eine nationale Erweiterungsverordnung, die die Bundesregierung Anfang 1998 in Kraft gesetzt hatte. Sie ermöglicht es, daß in Deutschland neben dem produzierenden Gewerbe auch die Dienstleistungsbranchen, darunter die Kredit- sowie Versicherungswirtschaft, im Vorgriff auf eine entsprechende euro-paweite Regelung am EG-Öko-Audit-System teilnehmen kann. Europaweit wird dies erst nach Abschluß der derzeit in Vorbereitung befindlichen Novelle der EG-Öko-Audit-Verordnung möglich sein. Für eine möglichst rasche Verabschiedung setzt sich Deutschland im Rahmen seiner EU-Präsidentschaft ein.

Parlamentarische Staatssekretärin Simone Probst: "Das Instrument Öko-Audit hilft umweltinteressierten Finanzdienstleistern, ihr freiwilliges ökologisches Engagement systematisch zu erfassen, zu bündeln und erfolgreich in der Öffentlichkeit darzustellen. Ich freue mich dabei besonders, daß die VICTORIA sich nicht nur auf die ökologische Optimierung ihres betriebsinternen Ressourcenverbrauchs beschränkt, sondern in ihrer jetzt vorgelegten Umwelterklärung umfassend auch auf ihre indirekten umweltpolitischen Einflußmöglichkeiten eingeht, z. B. im Bereich von Kapitalanlage und Immobilienbewirtschaftung oder bei der Gestaltung von Versicherungsdienstleistungen. Hier bieten sich Finanzdienstleistern sehr interessante Ansatzpunkte, die auch ökonomisch vorteilhaft sind."

Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt hatten die Beteiligung der VICTORIA am Öko-Audit während der letzten beiden Jahre im Rahmen eines Forschungsvorhabens unterstützt. Ende 1998 waren in Deutschland rund 1.800 Standorte nach Maßgabe der EG-Öko-Audit-Verordnung registriert, davon bereits drei Kreditinstitute. Weitere Kreditinstitute bereiten gegenwärtig ihre Beteiligung am Öko-Audit vor. Bis Ende vorigen Jahres hatten etwa 30 Banken, Sparkassen und Versicherungen in Deutschland eigene Umweltberichte erstellt, z.T. bereits zum zweiten oder dritten Mal.

08.02.1999 | Pressemitteilung 002/99 | Europa
https://www.bmuv.de/PM425
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