Bundesumweltminister und Verbraucherzentrale Bundesverband für klimaverträgliche Mobilität

30.03.2009
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 096/09
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Gabriel: Klimaschutz zahlt sich für Verbraucher aus

Gemeinsame Pressemeldung mit dem Verbraucherzentrale Bundesverband - vzbv

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Gerd Billen, haben heute eine bundesweite Informations- und Beratungskampagne zum Klimaschutz präsentiert. Unter dem Motto "für mich. für dich. fürs klima." wird in den kommenden Monaten ein Netzwerk aus 16 Verbraucherzentralen und fünf weiteren Verbraucherverbänden unter Federführung des vzbv intensiv über Möglichkeiten und Chancen der Konsumenten beim Klimaschutz aufklären. "Wir wollen das riesige Potenzial privater Haushalte zur Einsparung von CO2-Emissionen besser nutzen. Klimaschutz zahlt sich aus – das soll jeder Verbraucher konkret erfahren und umsetzen können", sagte Gabriel.

Schwerpunkt der Aktion ist der Bereich Mobilität. Gerd Billen wies darauf hin, dass die Verbraucher derzeit im Schnitt 15 Prozent ihres Haushaltsgelds für diesen Zweck ausgeben. "Um die Kosten für Mobilität zu senken, sind vor allem die Hersteller gefordert, noch sparsamere Modelle zu entwickeln. Wir brauchen eine klare Kennzeichnung des Spritverbrauchs und belastbare, am realen Verbrauch orientierte Angaben zum Treibstoffverbrauch."

Die Verbraucherallianz will den Bürgerinnen und Bürgern helfen, ihre Kosten für Mobilität zu erkennen und gezielt zu senken – bei gleicher oder sogar höherer Lebensqualität. So lassen sich beispielsweise durch den Kauf eines besonders sparsamen Autos, das zwei Liter weniger Sprit auf 100 km als vergleichbare Modelle verbraucht, über die Lebensdauer des Fahrzeugs bis zu 3000 Euro einsparen. "Wer jetzt mit der Umweltprämie in ein modernes und energieeffizientes Auto investiert, kann die Prämie über die eingesparten Kosten glatt verdoppeln. Das sollte nicht nur die Verbraucher überzeugen, sondern auch die Hersteller anspornen, noch mehr Sprit sparende Modelle zu entwickeln", so Gabriel.

Auch der Klimaschutz profitiert, wenn die Verbraucher die richtige Wahl treffen. Die CO2-Emimissionen der Privatautos liegen derzeit bei rund 100 Millionen Tonnen im Jahr, das entspricht zwölf Prozent der gesamten CO2-Emissionen Deutschlands.

Die Verbraucherallianz tritt außerdem für am realen Verbrauch orientierte Messverfahren zur Bewertung des CO2-Ausstoßes einzelner Pkw-Modelle ein. "Die Angaben der Händler sind oft weitaus niedriger als der tatsächliche Verbrauch", warnte Billen. Jüngsten Untersuchungen zufolge weichen die Herstellerangaben von den Testergebnissen bis zu 33 Prozent ab. "Deshalb muss es eine behördliche Überprüfung der Verbrauchsangaben geben", forderte Billen.

Zur Verbraucherallianz für Klimaschutz unter Federführung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) gehören die 16 Verbraucherzentralen in den Bundesländern, der Deutsche Mieterbund (DMB), der Verkehrsclub Deutschland (VCD), Germanwatch, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) sowie der VerbraucherService (VS) im Katholischen Deutschen Frauenbund.

Das Netzwerk versteht sich als Navigationshilfe bei Verbraucherfragen rund um den Klimaschutz und will mit bundesweiten Aktionen und Informationen Verbraucher für klimaverträgliches Handeln gewinnen. Unter dem Slogan "für mich. für dich. fürs klima." startet die Allianz eine umfangreiche Befragung der Verbraucher zum Klimaschutz, bundesweite Kampagnen rund um das Thema klimaverträgliche Mobilität, ein Internet-Verbraucherportal mit Tipps zum CO2 und Geld sparen sowie eine Telefonhotline, die Verbraucher über CO2 sparen im Haushalt informiert.

Zudem setzt sich die Allianz für bessere Rahmenbedingungen für die Verbraucher beim Klimaschutz ein und geht gegen falsche Versprechen der Hersteller bei Werbung mit Klimaschutzargumenten vor. Der bundesweite Auftakt des Verbraucherbündnisses für den Klimaschutz wird von Veranstaltungen in den 16 Verbraucherzentralen und den angeschlossenen Verbänden begleitet.

Das Bundesumweltministerium fördert den Aufbau der Verbraucherallianz für Klimaschutz als Projekt im Rahmen der Klimaschutzinitiative bis 2010 mit insgesamt 24,5 Millionen Euro.

Ansprechpartnerinnen zum Projekt im vzbv:

Nika Greger
Leiterin Verbraucherallianz "fürs klima"
Telefon: 030-25800-334

Christina Denz
Pressereferentin Verbraucherallianz "fürs klima"
Telefon: 030-25800-332

30.03.2009 | Pressemitteilung Nr. 096/09
https://www.bmuv.de/PM4204
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