Am Vortag der 10. Alpenkonferenz, die morgen (am 12. März 2009) in Evian (Frankreich) beginnt, hat sich Michael Müller für mehr Dynamik ausgesprochen. Der Parlamentarische Staatsekretär im Bundesumweltministerium sagte: "Der Entwurf für einen Alpen-Aktionsplan enthält bisher zu wenige grenzübergreifende Maßnahmen, für die auch die Finanzierung feststeht". Auf die Folgen des Klimawandels, Wassermanagement im Alpenraum, ökologischen Tourismus, Verkehr und den ökologische Verbund der Schutzgebiete gebe es bisher zu wenig konkrete Antworten. "Die besonders dramatischen Auswirkungen des Klimawandels auf das sensible Bergökosystem Alpen erfordern eine besonders intensive Zusammenarbeit der Staaten", so Müller. "Es kommt darauf an, nicht bloß ein weiteres Papier zu beschließen, sondern es mit Leben zu erfüllen."
Der Aktionsplan, den die Alpenanrainerstaaten unter französischem Vorsitz verabschieden wollen, soll die Alpen zu einer Vorbildregion für die Prävention und Anpassung an den Klimawandel entwickeln.
Das Bundesumweltministerium engagiert sich bei der Umsetzung der Alpenkonvention besonders beim Wasserhaushalt und Wassermanagement. Es setzt sich für die Schaffung eines ökologischen Verbundes der alpinen Schutzgebiete ein, der ein signifikanter Beitrag für ein globales Netzwerk von Schutzgebieten sein wird.
Der für die Alpenkonferenz vorgelegte "Alpenzustandsbericht Wasser" belegt die steigende Bedeutung des Wasserhaushalts im Zeichen des Klimawandels. Er sieht eine enge Zusammenarbeit der Staaten in einer Plattform Wassermanagement vor.
Die Alpenkonvention, die die nachhaltige Entwicklung der bedeutendsten Bergregion Europas sicherstellen soll, ist das weltweit einzige rechtsverbindliche Instrument für eine ganze Bergregion. Vertragsparteien sind Deutschland, Frankreich, Italien, Schweiz, Österreich, Slowenien, Liechtenstein, Monaco und die Europäische Gemeinschaft.