Unter der deutschen EU-Präsidentschaft wird der Entwurf zur Überarbeitung der EG-Umwelt-Audit-Verordnung (EMAS) im Umweltministerrat verhandelt. Im Entwurf ist geplant, das Verordnungssystem über das produzierende Gewerbe hinaus auf alle Wirtschafts- und Verwaltungsbereiche auszudehnen und die Internationale Norm ISO 14001 in der Verordnung zu übernehmen. Mit zahlreichen Änderungen will die EU-Kommission die Akzeptanz der Verordnung bei den potentiellen Anwendern erhöhen und das ökologische Profil der Verordnung verbessern. Während den europäischen Industrieverbänden der Entwurf zum Teil zu weit geht, halten ihn Umweltverbände und die Gewerkschaften für umweltpolitisch unzureichend.
Auf der gemeinsam vom Bundesumweltministerium und vom Bundesverband der Deutschen Industrie veranstalteten Tagung soll in Brüssel nun der Entwurf diskutiert werden. Auf der Veranstaltung werden der amtierende EU-Ratspräsident, Bundesumweltminister Jürgen Trittin, die zuständige EU-Kommissarin, Ritt Bjerregaard, sowie der Vize-Präsident des Europäischen Industrieverbandes UNICE, Dr. Hans-Olaf Henkel, sprechen. Darüber hinaus werden am Nachmittag Spitzenvertreter aus Politik und Verbänden in einer Podiumsdiskussion Chancen und Risiken der EMAS-Revision erörtern. An der Diskussion nehmen teil der Vorsitzende des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments Kenneth Collins, der zuständige Generaldirektor der Europäischen Kommission James Currie, der Staatssekretär im Bundesumweltministerium Rainer Baake, der Vizepräsident des Europäischen Umweltbüros Helmut Röscheisen sowie der Generalsekretär des europäischen Industrieverbandes UNICE Dirk Hudig.
Die Tagung findet statt am 19.01.1999 im Swisshotel Brüssel, Rue du Parnasse 19 und beginnt um 10.00 Uhr. Journalisten sind herzlich eingeladen. Ab 12.00 Uhr findet dazu eine Pressekonferenz mit Bundesumweltminister Trittin im gleichen Hotel statt.